Bürgerbeteiligung bei großen Infrastrukturprojekten. Erfolgsfaktoren guter Kommunikation

Staats- und Gesellschaftswissenschaften

Burgdorf, Christian, Eisenkopf, Alexander, Rhomberg, Markus

Bürgerbeteiligung bei großen Infrastrukturprojekten. Erfolgsfaktoren guter Kommunikation In: Bundesnetzagentur, editors. Wissenschaftsdialog 2014: Technologie, Landschaft und Kommunikation, Wirtschaft

Burgdorf, Christian, Eisenkopf, Alexander, Rhomberg, Markus: Bürgerbeteiligung bei großen Infrastrukturprojekten. Erfolgsfaktoren guter Kommunikation, in: Bundesnetzagentur (Hrsg.): Wissenschaftsdialog 2014: Technologie, Landschaft und Kommunikation, Wirtschaft, Bonn, 2015: 33-50 (download: http://www.netzausbau.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Tagungsband_14.pdf;jsessionid=C7F55C9D5F8E0C45907714641627C7FB?__blob=publicationFile) .

Buchbeiträge

Im Rahmen unserer Forschungsarbeit möchten wir herausfinden, ob bestimmte Formen der Bürgerbeteiligung dazu beitragen können, Konfliktpotenziale abzubauen, die bei der Realisierung von großen Infrastrukturprojekten entstehen. In diesem Bereich besteht Handlungsbedarf, da der Widerstand gegen solche Vorhaben zugenommen hat. Folgende Fragen sollen beantwortet werden: 1. Wie stark wird über große Infrastrukturprojekte in den Medien berichtet? In welcher Projektphase wird berichtet? Werden Proteste und Beteiligungsformen thematisiert? Gibt es Veränderungen über die Zeit? 2. Wie stark ist generell das Beteiligungsinteresse der Bürger? In welcher Form wollen sie beteiligt werden? Für die Beantwortung nutzen wir 1) eine Analyse der Berichterstattung über große Infrastrukturprojekte in Deutschland von 1987 bis 2012 und 2) eine standardisierte Onlinebefragung. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Berichterstattung über große Infrastrukturprojekte über die Zeit tendenziell stark zunimmt. Insbesondere über Megaprojekte wird berichtet (Flughafen Berlin, EZB- Neubau, Elbphilharmonie). Lange Themenkarrieren sind üblich, es zeigt sich aber, dass die Berichterstattung in der Initiierungsphase schwach ist. Die Bürger sind den meisten Infrastrukturvorhaben gegenüber aufgeschlossen, wollen jedoch im Zweifel selbst über Realisierung oder Nichtrealisierung entscheiden. Zudem wird ein kontinuierlicher Informationsfluss zum Projektverlauf gewünscht. Zeitintensive Beteiligungsformen hingegen sind unpopulär.

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