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Forschungsbericht]

STILLE - Standardisierung induktiver Ladesysteme über Leistungsklassen

Projektbeschreibung:
Die internationale Standardisierung im Bereich des kabellosen Ladens wird bereits seit einigen Jahren vorangetrieben. Ziel ist es, Standards als Rahmenbedingungen zu schaffen, die die technische Interoperabilität der induktiven Ladesysteme ermöglichen. Damit könnte zukünftig herstellerunabhängig jedes Elektroauto an jedem induktiven Ladesystem laden. Um die Standardisierungsbemühungen im Bereich des induktiven Ladens weiter zu bündeln und die Entwicklung eines interoperablen Standards gezielt zu unterstützen, arbeiten 13 internationale Partner mit weiteren assoziierten Partnern aus Automobil- und Zulieferindustrie sowie aus dem Bereich der Wissenschaft gemeinsam am Projekt STILLE – Standardisierung induktiver Ladesysteme über Leistungsklassen. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „ELEKTRO POWER II: Elektromobilität – Positionierung der Wertschöpfungskette“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Im Rahmen von STILLE werden bestehende Standardisierungsvorschläge technisch validiert, hinsichtlich ihrer Interoperabilität bewertet und gemeinsame Empfehlungen abgeleitet. Die Projektergebnisse fließen während der Laufzeit von Mai 2016 bis Dezember 2018 kontinuierlich in die Arbeit der nationalen und internationalen Standardisierungsgremien ein und treiben dadurch die Festlegung der Interoperabilitätsbedingungen induktiver Ladesysteme maßgeblich voran. Konkrete Zielsetzung des Projekts ist es, Empfehlungen für die Gestaltung interoperabler induktiver Ladesysteme zu erarbeiten, so dass die internationale Standardisierung 2017/2018 abgeschlossen werden kann und interoperable induktive Ladesysteme ab 2020 im Markt ermöglicht werden. In insgesamt acht Arbeitspaketen werden neben der Energieübertragung auch die interoperabilitätsrelevanten Schnittstellen Kommunikation und Positionierung in praktischen Tests untersucht, um eine ganzheitliche Empfehlung zu entwickeln. Darüber hinaus werden potenzielle Geschäftsmodelle für induktives Laden erforscht und der Aufbau einer europäischen Test- und Zertifizierungsplattform für induktive Ladesysteme vorangetrieben. Durch die Zusammenstellung des STILLE-Konsortiums wird sichergestellt, dass sowohl die Interessen der Automobilhersteller als auch die der Zulieferer bei der Zusammenarbeit berücksichtigt werden. Empfehlungen für die internationale Standardisierung werden auf eine breite Basis gestellt, insbesondere durch die Beteiligung zentraler europäischer, japanischer und US-amerikanischer Unternehmen. Durch die Teilnahme renommierter Hochschulen mit technischer Ausrichtung, die mit zusätzlicher unabhängiger Expertise das Konsortium bereichern, werden verbundene Fragestellungen aus Forschung und Wissenschaft ebenfalls berücksichtigt. Das ZU-Teilvorhaben: Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle Wissenschaftliche Leitung : Prof. Dr. Wolfgang H. Schulz Projektbearbeitung: Lea Heinrich Ziel des Teilvorhabens der ZU ist es, Markt- und Geschäftspotenziale für die Ladeinfrastruktur umfassend abzuschätzen, um damit die Herleitung von technischen und ökonomischen Rollenmodellen zu ermöglichen. Entsprechend der industrieökonomischen Analysemethodik wird der Markt für Ladeinfrastruktur hinsichtlich Marktstruktur (u.a. Stakeholder, aktuelle Nachfrage, potenzielle Nachfrage), Marktverhalten der Stakeholder unter verschiedenen Rahmenbedingungen sowie Marktergebnisse (u.a. Erreichung politischer Zielvorgaben) eingehend untersucht. Basierend auf einer umfassenden Marktstrukturanalyse und einem neuen, von Prof. Dr. Wolfgang H. Schulz eigens entwickelten, theoretischen Ansatz (Theorie der Institutionellen Rollenmodelle), der im Rahmen von Projekten für das BMWi, BMBF und BMVI erfolgreich angewendet wurde, wird durch die Entwicklung eines technischen Rollenmodells und eines ökonomischen Rollenmodells die Markfähigkeit der Forschungsergebnisse von STILLE signifikant erhöht sowie die Kooperation zwischen marktmächtigen Unternehmen wettbewerbskonform und diskriminierungsfrei ermöglicht, um einen neuen Standard in der Ladeinfrastruktur einzuführen.

Ansprechpartner: Lea Heinrich
Tel: 0754160091606
Email: lea.heinrich@zu.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.05.2016
Projektende: 31.12.2018
Projektleitung:
Prof. Dr. Wolfgang H. Schulz

Zeppelin University Friedrichshafen
Lehrstuhl für Mobilität, Handel und Logistik

Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen

Projektbearbeitung
Lea Heinrich
Kooperationspartner
P3 Automotive GmbH, AUDI AG, Bayerische Motoren Werke AG, Robert Bosch GmbH, Continental AG, Daimler AG, das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen, die Technische Universität Braunschweig mit dem Institut für Elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen (IMAB), Toyota Motorsport GmbH, TÜV Süd AG
Finanzierung:

  • BMWi, Bund

Schlagworte:

    Elektromobilität, induktive Ladesysteme, Standardisierung, Infrastruktur, Geschäftsmodellinnovation

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