Agenda-Setting und Demokratietheorie – Eine Theorie der Subsysteme moderner DemokratieProjektbeschreibung:Dieses Projekt fragt nach der Relevanz des Agenda-Setting-Konzepts für die Demokratietheorie. Wir gehen davon aus, dass die Massenmedien (1) in modernen Demokratien zu großen Teilen die Vermittlungsfunktion von zentralen Themen der Gesellschaft übernommen haben und dass sie (2) über den Modus Berichterstattung bzw. Nicht-Berichterstattung mitbestimmen, welche Issues in der Öffentlichkeit diskutiert werden und in die politische Entscheidungsfindung eingehen. Dies geschieht über mediale Regelwerke der Selektion. Daraus ergibt sich: Wenn die Massenmedien die Vermittlungsstrukturen zwischen Bürgern und politischen Entscheidungszentren mitbestimmen und wenn die Relevanz eines Themas über mediale Regeln gesetzt wird, wo ist dann die demokratische Legitimation der Massenmedien für diese Themensetzungsfunktion? Angesiedelt ist diese Dissertation im Gebiet der politischen Kommunikationsforschung, wir arbeiten im systemtheoretischen Sprachgebrauch, verwenden dabei ein modifiziertes Modell des politischen Systems. Aus der Medienwirkungsforschung greifen wir das Konzept des Agenda-Setting heraus. Methodisch werden die Thesen aus den theoretischen Überlegungen zur Entwicklung von modernen Demokratien und der Rolle der Medien dabei herausgearbeitet und empirischen Befunden aus 35 Jahren Agenda-Setting-Forschung entgegengestellt. Massenmedien sind integraler Bestandteil moderner Demokratien. Sie setzen, so eine Erkenntnis, die Themen, die in der politischen Öffentlichkeit verhandelt werden, und strukturieren eine kollektive Agenda; das ist ihre gesellschaftliche und demokratietheoretische Funktion.Projektlaufzeit: Projektbeginn: 2005Projektleitung: Dr. phil. Markus Rhomberg, Dr. Hannes WimmerProjektbearbeitung Dr. phil. Markus Rhomberg, Dr. Hannes WimmerKooperationspartner Dr. Hannes Wimmer, Universität Wien, Institut für PolitikwissenschaftFinanzierung:
Schlagworte:
Aktueller Forschungsbericht |