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Forschungsbericht]

Westlicher Fundamentalismus: Ein interdisziplinärer Vorstoß zu den Epistemen der westlichen Kulturen. (Arbeitstitel)

Projektbeschreibung:
Das Projekt basiert auf einem gemeinsamen Antrag für ein WIN-Kolleg der Heidelberger Akademie der Wissenschaft, und untersucht grundlegende Glaubens- und Werthaltungen des Okzident aus multi- und interdisziplinärer Perspektive. Das Konsortium besteht aus SoziologInnen, KommunikationswissenschaftlerInnen, PolitologInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen, sowie HistorikerInnen und AnthropologInnen. Ziel ist zunächst die Erarbeitung eines gemeinsamen, aktualisierten Forschungs- und Ablaufplans. Der Ausdruck Fundamentalismus hat seit einigen Jahren eine deutliche Konjunktur. Speziell seit dem 11. September 2001 wächst die Zahl der Veröffentlichungen stetig. Als fundamentalistisch werden - recht unscharf - Geisteshaltungen bezeichnet, die versuchen. sich anderen aufzuzwingen oder die Existenzberechtigung anderer Weltvorstellungen in Frage zu stellen. Vor allem zirkuliert seit einigen Jahren das Schlagwort »westlicher Fundamentalismus«. Daraus ergibt sich die Frage. Inwiefern Fundamentalismus nicht nur ein außerhalb des Westens, sondern auch ein genuin in der westlichen Geistesgeschichte und In der gegenwärtigen kulturellen Praxis verankertes Phänomen ist. Diese bislang unzureichend beleuchtete Frage möchte das Projekt interdisziplinär fokussieren. Im Besonderen möchte das Kolleg die bestehenden vorwiegend religionssoziologisch orientierten Arbeiten um wissenssoziologische, sozialanthropologische, medien- und kommunikationswissenschaftliche, politikwissenschaftliche, kulturhistorische und -theoretische Analysen ergänzen. Anstatt Fundamentalismus einseitig moralisierend zu beurteilen, sollte er als eine mögliche Form der Reaktion auf gegenwärtige Herausforderungen und Konfrontationen In westlichen Gesellschaften gesehen werden. Fundamentalismus ist ein komplexes Phänomen, das eine interdisziplinäre und gut vernetzte Forschung benötigt. Beantragung und Organisation: Prof. Dr. Ulrich Ufer, University of Montreal; Prof. Dr. Alexandra Hausstein, University of Toronto

Ansprechpartner: Prof. Dr. Marian Adolf
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.07.2010
Projektende: 31.12.2010
Projektleitung:
Prof. Dr. Ulrich Ufer, Prof. Dr. Alexandra Hausstein, Prof. Dr. Marian Thomas Adolf

Zeppelin University Friedrichshafen
Lehrstuhl für Medienkultur | davor: Juniorprofessur für Medienkultur (eingerichtet 2010)

Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen

Telefon: +49 7541 6009-1300
Fax: +49 7541 6009-1399
Email: heike.viellieber@zu.de
http://www.zeppelin-university.de/medienkultur
Kooperationspartner
Intern: Prof. Dr. Markus Rhomberg, Juniorprofessor für politische Kommunikation Extern: Prof. Dr. Alexandra Hausstein, University of Toronto; Prof. Dr. Ulrich Ufer, University of Montreal; Prof. Dr. Remigius Bunia, Freie Universität Berlin
Schlagworte:

    Epistemologie, Wissenssoziologie, Ideengeschichte, Konstruktion gesellschftlicher Wirklichkeit

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