Die Stabilitätskulturen ausgewählter europäischer Länder im Vergleich. Ein Beitrag zur (wirtschafts-) politischen KulturforschungProjektbeschreibung:Forschungsgegenstand ist die Frage, warum und wie sich Zentralbanker in ihrem Denken, ihren Entscheidungen und ihren Empfehlungen von ihrer national eigenen Stabilitätskultur beeinflussen lassen und warum dies relevant ist. Dies ist zweifach interessant: Einerseits gilt es den vorherrschenden Mythos des Zentralbankers als Inkarnation des egoistischen, rationalen homo oeconomicus und fast stereotypes Beispiel eines Mitglieds wenn nicht einer globalen dann zumindest einer europäischen epistemic community ["Wissensgemeinschaften"] (Haas 1992, Verdun 1999, Marcussen 1999, McNamara 1998) zu widerlegen. Über professionelle Differenzen hinausgehende nationaltypische Divergenzen im Denken und Handeln der Banker weisen darauf hin, dass es selbst in diesem elitären Kreis Sinn macht, ein Konzept des Menschen zu bemühen, der beschränkt und nicht perfekt rational agiert. Aus einem solch ehrlichen Bekenntnis zu kulturell geprägten Unterschieden ergeben sich, zweitens, konkrete und erhebliche Spielräume für institutionelle Verbesserungen (Effizienz- und Synergiegewinne) der Europäischen Zentralbank (EZB), sowie der nationalen Notenbanken Englands, aber auch Frankreichs und Deutschlands.Projektlaufzeit: Projektbeginn: 01.01.2000Projektleitung: Prof. Dr. rer. pol. Birger P. PriddatProjektbearbeitung Prof. Dr. rer. pol. Birger P. Priddat, Dr. Horst Hegmann, Barbara Drexler M. Sc., Prof. Dr. Karen van den BergFinanzierung:
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