Strukturwandel der Pharmakon-Kommunikation

Projektbeschreibung:
Die Dissertation untersucht den Strukturwandel der Pharmakon-Kommunikation. Ausgangspunkt ist die Verwunderung darüber, dass Dinge als heilsame Arzneimittel ganz selbstverständlich verwendet werden, obwohl es sich dabei zunächst um obskure – im Sinne von für den Laien weder in ihrer Identität noch in der Art ihrer Wirksamkeit erkennbare – Dinge handelt: Aspirin ist zunächst nichts weiter als eine kleine, weiße Tablette, die von einem Antibiotikum oder einer Vitamintablette nicht ohne weiteres unterscheidbar ist. Untersucht wird im ersten Schritt mit Hilfe einer semantischen und sozialstrukturellen Analyse, wie diese spezifische Unwahrscheinlichkeit der Verwendung obskurer Mittel in Wahrscheinlichkeit transformiert wird. Im zweiten Schritt werden aus dieser soziologischen Erschließung des Pharmazeutischen als Beobachtungsgegenstand aktuelle gesundheitspolitische Fragen neu reflektiert, insbesondere die Legalisierung des Versandhandels, die diskutierte Ermöglichung von Apothekenketten und die gezielt intendierte Ausweitung der sogenannten Selbstmedikation. Die Arbeit umfasst neben einer aktuellen empirischen Untersuchung einen historischen Teil.

Ansprechpartner: Anna Henkel
Email: anna.a.henkel@web.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.11.2004
Projektende: 31.03.2010
Projektleitung:
Prof. Dr. Dirk Baecker

Zeppelin University Friedrichshafen
Lehrstuhl für Kulturtheorie und -analyse (2007 bis 2015)

Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen

Telefon: +49 7541 6009-1300
Fax: +49 7541 6009-1399
Email: heike.viellieber@zu.de
http://www.zeppelin-university.de/kulturtheorie
Projektbearbeitung
Dipl.-Oec. Anna Henkel
Aktueller Forschungsbericht