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Forschungsbericht]

Interdisziplinäre Netzwerktheorie - Ein Lehrbuch

Projektbeschreibung:
Netzwerke bestimmen die Diskussion der Praxis und auch der Wissenschaft. In den vergangenen Jahren sind in den Wirtschafts-, Politik-, Kommunikations- und Kulturwissenschaften wesentliche Begriffe zur Kennzeichnung ihres eigenen Gegenstands zweifelhaft geworden. Grundsätzliche Zweifel sind vor allem hinsichtlich der die Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Medien und Kulturinstitutionen auszeichnenden Organisationen und Organisationsformen sowie der für sie relevanten Märkte aufgekommen - mit allen institutionellen Rückwirkungen, deren Arbeit, die Konsequenzen für Anspruchsgruppen und auch für neue Konkurrenzjustierungen. Warum ist die Welt klein und flach? Warum machen Frauen kaum Spitzen-Karrieren? Warum sind Privatunis besser für die Karriere, obwohl sie nicht wirklich besser sind? Was macht erfolgreiche Metropolen aus? Was ist anders im Web 2.0? Wie kann man Kontakte verkaufen, die man nicht selbst kennt und die einem nicht gehören? Was ist der Unterschied zwischen Xing, StudiVZ und dem Rotary Club und warum kennt kaum einer femity oder BPW? Warum gibt es bald Konkurrenz zu Wikipedia? Warum sind Bismarck-Schwärme interessant für Aktienmärkte? Warum sind Automobilhersteller keine Hersteller? Warum gibt es gute Jobs nicht über Stellenanzeigen? Wieso sind Eventmanager die Manager der Zukunft? Warum ist Nike eine Marketingagentur? Warum sind Universitäten Vorbilder im Umgang mir Risiken? Warum sind Theater und Museen temporäre Erfindungen unter Bekannten? Warum ist es ineffizient enge Freundschaften zu pflegen? Warum könnten Parteien Auslaufmodelle der Politik sein? Warum erfindet die Gesellschaft immer neue Formen der Zusammenarbeit, die nicht funktionieren? Märkte für Netzwerke? Ist Wissen eine Währung? Ist Vertrauen ökonomisch? Warum könnte Sozialkapital wichtiger sein als Aktienkapital? Warum ist es ökonomisch, etwas zu verschenken? Was ist co-opetition? Sind Netzwerke beobachtbar? Sind Netzwerke steuerbar? Warum brauchen wir eine Kommunikationstheorie, um die Organisation von Wirtschaft, Kultur und Politik überhaupt noch zu verstehen? Dem Netzwerk wird offenkundig Potential zu einer präzisen Beschreibung von Gesellschaft - mit den kooperativen, nicht marktlichen, nicht organisierten Facetten - zugetraut. Dieses Forschungsprojekt analysiert die Reichweite des Netzwerkbegriffs sowie interdisziplinärer Konzepte und untersucht Konsequenzen für die Managementlehre in Wirtschaft, Kultur und Politik. Das Lehrbuch soll dabei Kenntnisse zur Rekonstruktion und Dekonstruktion der modernen Organisations- und Interorganisationsansätze, insbesondere der Netzwerktheorie vermitteln. Dazu werden unterschiedliche theoretische Basierungen verglichen im Hinblick auf die Beschreibung von empirischen Problemstellungen (z.B. Institutionenökonomie, Neurowissenschaften , Systemtheorie und weitere soziologische Netzwerktheorien, Politische Ökonomie etc.)
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.10.2008
Projektende: 31.12.2011
Projektleitung:
Prof. Dr. rer. pol. Stephan A. Jansen, Dr. rer. soc. Andreas Huchler

Zeppelin University Friedrichshafen
Lehrstuhl für Strategische Organisation & Finanzierung | SOFI (eingerichtet 09/2003)

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Projektbearbeitung
Prof. Dr. Stephan A. Jansen; Dr. rer. soc. Andreas Huchler
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