| Organisation von Konferenzen und Workshops:
- / Karen van den Berg: Dan Perjovschi, Ausstellung mit Vortragsprogramm in der White Box https://www.zu.de/universitaet/artsprogram/perjovschi.php
https://www.zu.de/veranstaltungen/2017/kuenstlergespraech-dan-perjovschi.php, Zeppelin Universität, 03.03.2017 bis 30.05.2017.
- Karen van den Berg: Moving Archive. Archiv für Soziale Plastik als Soziale Plastik, Moving Archive ist ein Projekt zwischen Kunstforschung und performativer Wissenschaft. Ziel ist die Entwicklung eines Archivs für Soziale Plastik als Soziale Plastik, begleitet durch Lecture-Performances, Workshops und ein Symposium für Social Sculpture Activism und Social Engaged Art. Das Projekt strebt die Durchlässigkeit von Universität, Museum und künstlerischer Ausbildung an. Aktivistische Kunstformen und experimentelle Zeigestrategien werden in traditionellen (Kunst-)Institutionen gespiegelt., Zeppelin Universität, seit 10.06.2015.
- Karen van den Berg / Jan Söffner: Symposium "Krisen der Realität"/"Crises of Reality", Wie sinnvoll ist die Rede von Realität heute noch? Wenn Fakten in der Politik immer weniger Effekte auf die Meinungsbildung und das Wählerverhalten haben, scheint es an der Zeit, von einer Krise des Realen und der Realität zu sprechen. Krisen der Realität sind schon häufig ausgerufen worden. Doch steckte dahinter das Bedürfnis, sich von der Macht herrschender Realismen zu befreien. Die gegenwärtige Krise aber ist keine ausgerufene, sondern eine vorgefundene. Sie scheint sich also von den vorausgegangenen zu unterscheiden. Worin aber besteht dieser Unterschied genau? Ist unsere Informationsgesellschaft in Zeiten von Post Truth und Augmented Reality keine Realitätsgesellschaft mehr? Mit diesen Fragen möchte sich das interdisziplinäre Symposium „Krisen der Realität“ an der Zeppelin Universität befassen. Renommierte Vertreter aus Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Kultur- und Medienwissenschaften sowie der Philosophie, Kunst und Literatur werden dazu ihre Sicht auf das Thema zur Diskussion stellen.
Mit folgenden Gästen:
Dr. Armen Avanessian (Philosoph, Berlin)
Prof. Eva Illouz (Soziologin und Anthropologin, Hebrew University of Jerusalem)
Prof. Dr. Albrecht Koschorke (Literaturwissenschaftler, Universität Konstanz)
Sibylle Lewitscharoff (Schriftstellerin, Berlin)
Tania Martini (Redakteurin der taz, Berlin)
Prof. Dr. Armin Nassehi (Soziologe, LMU München)
Prof. Dr. Birger Priddat (Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph, Universität Witten/Herdecke)
Prof. Dr. Christiane Voss (Medienphilosophin, Bauhaus-Universität Weimar)
https://www.zu.de/lehrstuehle/kunsttheorie/news/krisen.php, Zeppelin Universität, 27.10.2017 bis 28.10.2017.
- Karen van den Berg / mit Jan Söffner: Ringvorlesung "Politik der Einfachheit", Politik der Einfachheit?
Eine Ringvorlesung zu künstlerischen Formen des Reduktionismus
Wenn Populisten im Feld der Politik an Boden gewinnen, scheint es geboten, sich über Strategien der Vereinfachung neu zu verständigen. Dies vor allem deshalb, weil das Problem hier nicht allein die Vereinfachung ist, sondern die Weise, in der vereinfacht wird. In der Ringvorlesung gilt es deshalb unterschiedliche künstlerische Konzepte zu beleuchten, die durch ihre Einfachheit geradezu bestechen und doch alles andere sind als trivial.
Es zählt wohl zu den Schlüsselfragen von Kunst und Literatur, was die schlichte Eleganz einer Komposition von einer trivialen Struktur unterschiedet. Worin besteht die Differenz zwischen schmallippiger Prüderie und reduktionistischer Sinnlichkeit? Was trennt verfälschende Simplifizierung vom geistreichen Kondensat des Komplexen? Was unterscheidet künstlerische von wissenschaftlicher Komplexitätsreduktion – und beide vom Simplizismus?
Verglichen mit ‚Ockham’s Razor‘ – dem aus dem Spätmittelalter stammenden Gebot, sich immer für die einfachere Lösung eines Problems zu entscheiden – gelangt die Einfachheit in den Künsten erst spät zu zentraler Bedeutung; dann aber auf radikal und in mannigfaltigen Spielarten. Seit der Moderne finden sich in der Geschichte der Künste verschiedenste Strömungen, die sich um größtmöglichen Reduktionismus bemühen. Der Dichter Ungaretti etwa reduziert vor ca. einem Jahrhundert Gedichte auf oft nicht mehr als vier Wörter. Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe warb 1947 mit dem Gebot „Less is more“ für eine neue schmucklose Architektursprache, die nicht nur auf jede Form von Ornament verzichtete, sondern auch Grundrisse auf ein einfaches geometrisches Formenrepertoire reduzierte und dabei zugleich einer neuen Ökonomie des sozialen Raumes folgt. In der Nachkriegsmoderne erfuhr diese Maßgabe in unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen eine beispiellose Konjunktur. Gemeint sind der amerikanische Minimalismus, die Minimal Music, die Konkrete Kunst und die Konkrete Poesie in Europa sowie immer noch aktuelle minimalistische Tendenzen in Design, Tanz und Theater.
Das Bemühen um Schlichtheit entspringt dabei ganz unterschiedlichen mentalen Verfassungen. Diese reichen von einem existentialistischen Purismus über ein konsumkritisch motiviertes Verzichtsdogma bis hin zu fernöstlich inspirierten spirituellen Meditationspraktiken und apollinischer Ordnungsästhetik. Einfachheit scheint entsprechend aus ganz verschiedenen Gründen verlockend zu sein, auch hat sie ganz unterschiedliche Qualitäten. Sie kann sinnlich sein und vornehm, langweilig und ordinär, trivial oder verdichtet, bescheiden oder elitär, monoton oder überraschend.
In der Ringvorlesung stellen Experten aus Kunst und Literatur, Musik, Theater und Tanz, Design und Film Werke vor, die auf den verschiedensten Wegen und mit unterschiedlichen Maßgaben zur Einfachheit gelangen.
Dienstag, 31. Januar, um 19.15 Uhr auf dem ZF Campus der ZU Prof. Dr. Karen van den Berg; „Dan Perjovschi und die Politiken der Einfachheit“.
Dienstag, 7. Februar: Professor Dr. Jan Söffner (ZU) über „Sermo humilis – Das Einfache und das Wahre“
Dienstag, 14. Februar: Professor Dr. Christoph Jamme (Leuphana Universität Lüneburg) über „Phänomenologie des Unscheinbaren“
Dienstag, 21. Februar: Professor Dr. Olaf Peters (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) über „Einfachheit und Klarheit – Ästhetik und Kunstpolitik im Nationalsozialismus“
Dienstag, 28. Februar: Professorin Dr. Maren Lehmann (ZU) über „Ornament und Verbrechen“
Dienstag, 7. März: Dr. Thorsten Philipp (ZU) über „Semplicità – Neorealismus und Poetik des Alltags im Italien der Nachkriegsphase“
Dienstag, 14. März: Michael Lentz (Schriftsteller, Berlin) über „Inside/Outside – Über die Unverständlichkeit des Einfachen bei Eugen Gomringer, Michael Lentz und Ror Wolf“
Dienstag, 21. März: Professor Dr. Oliver Fahle (Ruhr-Universität Bochum) über „Zur filmischen Ästhetik des Nullpunkts“
Dienstag, 28. März: Dr. Klaus Birnstiel (Universität Basel) über „Sample/copy/paste – Literarische Praktiken der Einfachheit zwischen Buch- und Onlinekultur“
Dienstag, 4. April: Professor Dr. Philip Ursprung (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) über „Poetik des Einfachen – Peter Zumthors Bruder Klaus Kapelle“
Dienstag, 25. April: Dr. Joachim Landkammer (ZU) über „Dreiklang, Glöckchen, Transzendenz – Arvo Pärt zwischen Neuer Einfachheit und Wellnessraum-Musik“
Dienstag, 2. Mai: Professorin Dr. Verena Krieger (Friedrich-Schiller-Universität Jena) über „Einfachheit der Form – Komplexität der Erinnerung. Dani Karavans Gedenkort für Walter Benjamin in Portbou“
https://www.zu.de/lehrstuehle/kunsttheorie/news/ringvorlesung-politik-der-einfachheit.php, Zeppelin Universität, 31.01.2017 bis 02.05.2017.
- Karen van den Berg / Ulrike Shepherd: NEW EELAM - Christopher Kulendran Thomas /Annika Kuhlmann , Ausstellung, Vorträge (Lunch Talks) und Workshops in der White Box
https://www.zu.de/universitaet/artsprogram/new-eelam.php, Zeppelin Universität in Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Bodensee, 07.09.2017 bis 01.12.2017.
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