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Unsicherheitsbefindlikchkeit als "sozialer Tatbestand". Kriminalitätsfurcht und die Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit in Europa

Philosophische Fakultät

Autoren:
Blinkert, Baldo
Titel:
Unsicherheitsbefindlikchkeit als "sozialer Tatbestand". Kriminalitätsfurcht und die Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit in Europa
Kurzzitat:
Blinkert, Baldo: Unsicherheitsbefindlikchkeit als "sozialer Tatbestand". Kriminalitätsfurcht und die Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit in Europa Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 2010; 10 (2): 106-125.
Publikationstyp:
Originalarbeiten in wissenschaftlichen Fachzeitschriften
Abstract:
Es lässt sich zeigen, dass Unsicherheitsbefindlichkeiten in europäischen Ländern über längere Zeiträume hinweg außerordentlich stabil sind. Die Rangordnung von Ländern nach dem Anteil derjenigen, die sich unsicher fühlen und Kriminalitätsfurcht zeigen, verändert sich in der Zeit von 2002 bis 2008 nur wenig. Das lässt vermuten, dass Unsicherheitsbefindlichkeit als ein „sozialer Tatbestand“ im Sinne von Emile Durkheim verstanden und erklärt werden kann. Mit den Daten des European Social Survey (Runde 1 bis 4) und unter Berücksichtigung von weiteren Indikatoren zur Beschreibung von Strukturen der im ESS berücksichtigten Ländern kann gezeigt werden, dass vor allem zwei Bedingungen von großer Bedeutung für die Erklärung der Anteile von Verunsicherten sind: die Stabilität des staatlichen Gewaltmonopols und der Grad der Sozialstaatlichkeit bzw. Verteilungsgerechtigkeit. Als Kontextbedingungen leisten diese beiden Merkmale auch einen bedeutsamen Beitrag zur Erklärung der Sicherheits-/Unsicherheitserfahrungen von Personen.
ISSN
0026-9301
Kontakt:
Institut für Soziologie
Philosophische Fakultät
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Fax: +49 761 203-3493
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Forschungsbericht der Abteilung für das Jahr 2010