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Forschungsbericht]

Die Prävalenz nächtlicher Atmungsstörungen bei psychiatrischen Patienten

Projektbeschreibung:
Es handelt sich um eine multizentrische nicht-interventionelle Prävalenzstudie in zehn psychiatrischen Kliniken. Eingeschlossen werden sollen 250 stationäre oder teilstationäre Patienten die an einer affektiven, schizoaffektiven oder schizophrenen Störung nach ICD-10 leiden. Ausschlusskriterien sind: Alter unter 18 oder über 65 Jahre, Suizidalität, komorbide-Suchterkrankungen, Unruhezustände, ausgeprägte psychotische Symptome und andere Verhaltensweisen, die ein Apnoescreening undurchführbar erscheinen lassen, unfreiwilliger Aufenthalt in der Klinik, fehlende Einwilligungsfähigkeit. Ein bekanntes oder aktuell behandeltes Schlafapnoesyndrom ist explizit kein Ausschlusskriterium. Die Rekrutierung der Patienten erfolgt konsekutiv aus den Neuaufnahmen mit den entsprechenden Erkrankungen. Für die Patienten, die die Einschlusskriterien erfüllen, aber nicht in die Untersuchung einwilligen, werden Alter, Geschlecht, Grösse und Gewicht sowie BMI anonymisiert erfasst. Patienten, die nach entsprechender Aufklärung in die Untersuchung einwilligen, werden frühestens 3 Tage nach Klinikaufnahme untersucht. Den genauen Zeitpunkt der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt zusammen mit dem Patienten. Zur Untersuchung gehören die Anwendung zweier Selbstbeurteilungsfragebögen, namentlich zur Erfassung der Schläfrigkeit die Epworth Sleepiness Skale (ESS) und zur Erfassung nächtlicher Schlafstörungen der Pittsburg Sleep Quality Index (PSQI). In der darauffolgenden Nacht wird zu den habituellen Schlafenszeiten des einzelnen Probanden ein 8-Kanal Schlafapnoescreening durchgeführt. Verwendet werden hierzu Geräte vom Typ EasyScreen 8 (Heinen und Löwenstein). Zusätzlich werden soziodemographische (Alter, Geschlecht, Familienstand, Schlafumgebung) und biometrischen Daten (Grösse, Gewicht, BMI, Bauchumfang) sowie die aktuelle Medikation und komorbide somatische Erkrankungen erfasst. Die Patienten werden vom behandelnden Arzt über das Ergebnis der Untersuchung informiert und es werden entsprechend der Leitlinie S3 „Nicht erholsamer Schlaf“ (Mayer et al., 2009) weitere diagnostische Maßnahmen eingeleitet, wenn der Patient dies möchte.

Ansprechpartner: Doerr, JP
Email: dieter.riemann@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2015
Projektende: 2015
Projektleitung:
Riemann, D, Doerr, JP

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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