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Forschungsbericht]

Zur Natur des Bewusstseins: Eine Untersuchung mit EEG-fMRT

Projektbeschreibung:
Gegenstand des Projekts ist eine uralte Grundfrage des Menschen und zugleich ein hot topic der aktuellen Neurowissenschaften. Die Frage nach der Natur des Bewusstseins ist untrennbar verknüpft mit Fragen wie 'Was ist Wirklichkeit?' 'Wer bin ich?' 'Woher komme und wohin gehe ich?' und berührt damit die Grundfesten des Bildes des Menschen von der Welt und von sich selbst. Entsprechend problematisch ist die postmoderne 'Schizophrenie des Menschenbildes' – die bislang kaum gelungene Integration von traditionellen Konzeptionen zur Natur des Geistes und dem modernen naturwissenschaftlich-technisch geprägten Welt- und Menschenbild. Überwunden werden kann diese Kluft nur durch den Dialog von Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften untereinander, sowie mit traditionellen weltanschaulichen Gruppierungen und der breiten Öffentlichkeit. Das geplante Projekt will einen Beitrag zu einer Annäherung und Verständigung der verschiedenen Perspektiven leisten, durch einen intensiven interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog zur Natur des Bewusstseins, eingebunden in die Entwicklung und Exploration eines experimentellen Paradigmas und eines Modells der neuronalen Grundlage des Bewusstseins, welche offen und geeignet sind traditionelle Konzepte zu integrieren. Dieser transdisziplinäre Ansatz verfolgt dabei insbesondere das Ziel einer Übersetzung eines zentralen spirituell-philosophischen Konzepts zur Natur des Geistes – des Konzepts einer von mentalen Prozessen unabhängigen Essenz des Geistes – in die Sprache der Neurowissenschaften und, vice versa, die Integration entsprechender neurowissenschaftlicher Befunde und Konzepte in die aktuellen Diskurse insbesondere der Philosophie des Geistes und der vergleichenden Religionswissenschaften. Das vorgestellte Projekt fördert somit unmittelbar den interdisziplinären Dialog zwischen subjektiven und intersubjektiven, natur-, sozial- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven zur Natur des Bewusstseins und erkundet zugleich empirische und theoretische Ansätze, welche helfen könnten eine breitere und tragfähigere Grundlage zu entwickeln für die Zukunft dieses Dialogs, in einer transdisziplinären Wissenschaft ebenso wie in weiteren Kreisen der Gesellschaft.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2015
Projektende: 2017
Projektleitung:
Schmidt S

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Finanzierung:

  • Cogito Foundation, Schweiz

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