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Wahrnehmung von Schlaf bei gesunden Schläfern und Patienten mit Primärer Insomnie I/ IIProjektbeschreibung:Klinisches Wissen und Forschungsarbeiten im Bereich der Insomnie weisen konsistent darauf hin, dass viele Patienten mit Primärer Insomnie dazu tendieren, ihre nächtlichen Wachzeiten im Vergleich zu guten Schläfern zu überschätzen. Diese Patienten imponieren durch massive Klagen über gestörten Nachtschlaf, wobei in Kontrast hierzu eine nahezu unbeeinträchtigte Tagesbefindlichkeit und relativ unauffällige polysomnographische Befunde stehen. Eigene Arbeiten weisen darauf hin, dass die Menge des REM-Schlafs und die Anzahl von Mikro-Arousals während dieses Schlafstadiums positiv mit der Fehlwahrnehmung des Schlafs korrelieren. Um diese Befunde weiterzuverfolgen und das Rätsel der Fehlwahrnehmung des Schlafzustandes bei insomnischen Patienten zu lösen, sollen Patienten mit Primärer Insomnie im Vergleich zu gesunden Schläfern polysomnographisch untersucht werden. Zum Einsatz kommen sollen nicht nur die klassische Schlafstadienanalyse sondern auch spektralanalytische Auswertungen und Mikro-Arousal-Analysen. Weiterhin werden neben den elektrophysiologischen Aufzeichnungen nachts von Patienten und gesunden Schläfern auditorische Weckschwellen bestimmt sowie Daten zum Bewusstseinszustand und gedanklichen Inhalten erhoben. Dies geschieht nach Weck-Stimuli aus dem NonREM/ REM-Schlaf durch Befragungen hinsichtlich der mentalen Aktivität vor dem Erwachen und im Hinblick auf die Einschätzung des Zustandes vor dem Wecken (Wach vs. Schlafen). Die Beantwortung der Frage, warum manche Patienten mit Insomnie zu einer Überschätzung nächtlicher Wachzeiten neigen, ist nicht nur von theoretischer Bedeutung für die Frage des Erlebens von Bewusstsein während der Nacht, sondern auch von hoher klinischer und möglicherweise therapeutischer Relevanz für Insomniepatienten.Projektlaufzeit: Projektbeginn: 01.07.2013Projektleitung: Riemann, D, Feige, BKooperationspartner Hartmut Schulz, Erfurt Michael Schredl, MannheimFinanzierung:
Schlagworte:
Aktueller Forschungsbericht |