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Forschungsbericht]

Prospektive MRT-Bewegungskorrektur unter Verwendung eines neuartigen optischen Bewegungstracking-Systems

Projektbeschreibung:
Die Bildgebung mittels Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist sehr empfindlich gegenüber Patientenbewegung. Dem entsprechend führen schon kleinere Bewegungen des Patienten während der MRT-Messung zu so genannten Bewegungsartefakten, welche die Beurteilbarkeit der dabei akquirierten Bilddaten erheblich beeinträchtigen. Nicht selten müssen einzelne MRT-Messungen mehrfach wiederholt werden. Dadurch wird eine rasche und suffiziente Diagnosestellung deutlich erschwert, oder sogar unmöglich gemacht. Speziell in der Akutdiagnostik z.B. bei Schlaganfallpatienten, bei denen die Entscheidung zur Lysetherapie vom Ergebnis der MRT-Bildgebung abhängig gemacht wird, sind sowohl eine zügige Durchführung der Untersuchung, als auch eine hohe Bildqualität zur Vermeidung von Fehldiagnosen essentiell. Eine Möglichkeit der Unterdrückung von Bewegungen besteht darin, den Patienten mit Medikamenten zu sedieren. In manchen Fällen ist eine ausreichende Compliance der Patienten sogar nur unter Vollnarkose erreichbar. Die damit verbundene, notwendige und aufwendige Überwachung der Vitalfunktionen ist jedoch speziell in der akuten bildgebenden Diagnostik nur eingeschränkt verfügbar. Zudem ist eine Sedierung oder Narkose potenziell mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Die MRT-Diagnostik zur Erfassung feinster mikrostruktureller Läsionen des Gehirns bei Patienten mit symptomatischer Epilepsie, sowie bei pädiatrischen Patienten sind weitere Bereiche, bei denen Bewegungsartefakte besonders oft auftreten. Eine neue, in der Abteilung MR-Physik der Universitätsklinik Freiburg entwickelte Methode ermöglicht es nun, Bewegungen unter Verwendung eines optischen Systems zu erfassen und das MRT-Untersuchungsfeld (Field of View - FOV) an die Bewegungen des Patienten dynamisch anzupassen. Erste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass damit eine signifikante Reduktion von Bewegungsartefakten bei gesunden Probanden zu erreichen ist. In der geplanten Studie soll nun gezeigt werden, wie sich diese neue Methodik in die klinische Routine bei Akutpatienten mit Schlaganfall einerseits und bei elektiven Untersuchungen von Patienten mit Epilespie oder bei Kindern andererseits integrieren lässt. Es soll somit geprüft werden, ob die ersten viel versprechenden Studienergebnisse an größeren Patientenkollektiven reproduzierbar sind, und wie groß der Nutzen für Diagnosestellung und Therapieentscheidung ist.

Ansprechpartner: Dr. Karl Egger
Tel: 27051130
Email: karl.egger@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2012
Projektende: 2015
Projektleitung:
Egger Karl, Zaitsev Maxim, Harloff Andreas
Stellvertretung: Dr. maxim Zaitsev
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Department Neurozentrum
Klinik für Neuroradiologie
Breisacherstr. 64
79106 Freiburg

Telefon: +49-761-270-51810
Fax: +49-761-270-51950
http://www.uniklinik-freiburg.de/neuroradiologie/live/index.html
Finanzierung:

  • Eigenmittel, Klinikum

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