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Forschungsbericht]

CARL: Kontrollierte Applikation und extrakorporale Elimination von liposomalen Wirkstoffträgern zur Verringerung der Nebenwirkungen einer Therapie mit toxischen Wirkstoffen

Projektbeschreibung:
Der therapeutische Erfolg vieler Zytostatika wird durch schwere Nebenwirkungen geschmälert oder verhindert. Eine liposomale Formulierung kann das Toxizitätsprofil von Wirkstoffen wie z.B. Doxorubicin deutlich verbessern. Liposomale Wirkstoffträger reichern sich irreversibel im Tumorgewebe an, die Anreicherung der Wirkstoffträger im Tumorgewebe zeigt eine Sättigung und erfolgt im allgemeinen schneller als in anderen Geweben, in denen schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Trotz Akkumulation der Wirkstoffträger im Tumorgewebe erreicht nur ein geringer Teil des verkapselten Wirkstoffes das Zielgewebe, während der überwiegende Teil einer notwendigen Gesamtdosis in gesunden Geweben weiterhin schwerwiegende Nebenwirkungen anrichtet. Nach erfolgter Anreicherung im Tumorgewebe zirkuliert der überwiegende Teil einer Gesamtdosis noch im Plasma des Patienten. Sollte es gelingen, diesen Teil der initialen Gesamtdosis zu einem pharmakokinetisch günstigen Zeitpunkt aus dem Plasma zu entfernen, so könnten die Nebenwirkungen einer Chemotherapie deutlich verringert werden und neue, wirksamere Behandlungsprotokolle entwickelt werden. Extrakorporale Eliminationsverfahren werden seit vielen Jahren erfolgreich zur Verringerung des Low-density-lipoprotein-Spiegels in der klinischen Praxis eingesetzt (LDL-Apherese). Lipoproteine, natürliche Lipidpartikel, sind in einigen Eigenschaften den zum Wirkstofftransport eingesetzten Liposomen recht ähnlich. Im Rahmen des Projektes wird die Übertragung und Eignung der Apheresetechnologie auf liposomale Wirkstoffträger untersucht. Das Projekt umfasst derzeit einen präklinischen Teil (Evaluation der verschiedenen Apheresetechnologien, Etablierung eines Tiermodells, Untersuchung neuer Dosierungskonzepte zur Behandlung von Tumorerkrankungen am Tiermodell) und einen klinischen Teil (Untersuchung der vorhandenen klinisch eingesetzten Technologien zum partikulären Wirkstofftransport (Doxil/Caelyx®) und Apherese (Membrandoppelfiltration).

Ansprechpartner: Dr. Gerhard Pütz
Tel: 07612703207
Email: gerhard.puetz@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2006
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Pütz G

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Medizinische Universitätsklinik
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Hugstetterstrasse 55
79106 Freiburg

Telefon: 0761/270-35160
Fax: 0761/270-34440
http://zentrallabor.uniklinik-freiburg.de
Kooperationspartner
Präklinischer Teil: FH Albstadt-Sigmaringen, Pharmazeutische Technologie Klinischer Teil: St.Josefsklinik Offenburg (Prof.J.W. Siebers) Uniklinik Freiburg: Universitätsfrauenklinik, Abt. Gynäkologische Onkologie (Prof. A. Hasenburg), Medizinische Klinik, Abt. Hämatologie und Onkologie (Dr. O. Schmah); Abt. Nephrologie (Frau M. Burger)
Finanzierung:

  • Stiftung für Pathobiochemie und Molekulare Diagnostik, Stiftung

Schlagworte:

    Liposomen, Chemotherapie, , Doxorubicin, Brustkrebs, Apherese, extrakorporale Elimination, partikuläre Wirkstoffträger, Drug-delivery

Projektbezogene Publikationen:


    Aktueller Forschungsbericht