[Zurück zum
Forschungsbericht]

Metaanalyse zur Lebensqualität und Versorgungskosten von somatisch erkrankten Patienten mit komorbiden psychischen Störungen

Projektbeschreibung:
Patienten mit einer somatischen Erkrankung und einer komorbiden psychischen Störung weisen eine niedrige Lebensqualität, hohe Versorgungskosten, sowie eine hohe Morbidität und Mortalität auf. Aufbauend auf dieser Erkenntnis liegen für den Bereich der Morbiditäts- und Mortalitätsforschung Metaanalysen vor, die diesen Zusammenhang quantifizieren. Für die beiden weiteren wesentlichen gesundheitspolitischen Indikatoren, die Lebensqualität und die Versorgungskosten der Patienten, fehlen bislang Aussagen über das Ausmaß des Zusammenhangs. Darüber hinaus sind aufgrund der geringen methodischen Vergleichbarkeit der Primärstudien keine indikationsvergleichenden Aussagen möglich. Aufgrund begrenzter Mittel kommt diesen Fragen bei der Allokation von Gesundheitsressourcen jedoch eine wesentliche Rolle zu. Ziel dieses Projektes ist es, den Zusammenhang zwischen komorbiden psychischen Störungen und der Lebensqualität und den Versorgungskosten bei somatisch erkrankten Patienten im Rahmen einer Integrationsforschung (Metaanalyse) zu quantifizieren. Hierbei werden versorgungsrelevante Diagnosen muskuloskelettaler, kardiovaskulärer, onkologischer, pneumologischer und endokrinologischer Erkrankungen sowie die häufigsten psychischen Störungen (Affektive Störungen, Angststörungen, somatoforme Störungen, alkoholbezogene Störungen, Essstörungen und Persönlichkeitsstörungen) berücksichtigt und indikationsübergreifend verglichen. Die Analyse basiert auf folgenden Teilschritten: 1. Systematische Erfassung und Erhebung der empirischen Primärbefunde; 2. Kodierung und Bewertung inhaltlicher und methodischer Studienmerkmale; 3. Aggregation der Primärbefunde mit Hilfe meta-analytischer Prozeduren. Es werden erstmals Ergebnisse über das Ausmaß des Zusammenhangs komorbider psychischer Störungen mit der Lebensqualität und den Versorgungskosten bei Patienten mit somatischen Erkrankungen vorliegen. Durch die indikationsvergleichende Analyse häufiger somatischer sowie psychischer Indikationen können Risikoschätzer für eine bedarfsgerechte Optimierung des Versorgungssystems angegeben werden.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.2006
Projektende: 31.12.2008
Projektleitung:
Dr. Harald Baumeister

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg


Mitarbeiter:
  • Nico Hutter
  • Dipl.-Psych.
Kooperationspartner
Landesstiftung Baden-Württemberg
Finanzierung:

  • Landesstiftung Baden-Württemberg, Stiftung

Aktueller Forschungsbericht