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Forschungsbericht]

Akute Effekte von Escitalopram im Vergleich zu Amitriptylin und Placebo auf das Schlaf-EEG und Tagesschläfrigkeit bei gesunden männlichen Versuchspersonen

Projektbeschreibung:
In der Studie soll der Einfluss des Antidepressivums Escitalopram im Vergleich mit dem klassischen trizyklischen Antidepressium Amitriptylin und Placebo auf den Nachtschlaf sowie die Tagesschläfrigkeit gesunder Probanden untersucht werden. Basierend auf bekannten Befunden zum Einfluß von Antidepressiva auf den Nachtschlaf wird hypothetisiert, daß das neue Antidepressivum Escitalopram zu einer Unterdrückung des REM-Schlafs führt, ohne gleichzeitig die Schlafkontinuität zu beeinflussen. Darüber hinaus wird hypothetisiert, daß Escitalopram im Gegensatz zu Amitriptylin zu keiner Beeinflussung der Tagesschläfrigkeit führt. Sekundäre Fragestellungen der Studie sind der Einfluß von Escitalopram im Vergleich mit Amitriptylin und Placebo auf neuropsychologische Funktionen wie Aufmerksamkeit sowie auf Cortisol, Leptin und Ghrelin, welche einen Zusammenhang mit dem Schlaf/Wach-Rhythmus aufweisen. Eingeschlossen werden 10 gesunde männliche Probanden, die in 3 Blöcken à 3 Nächten mit einer Polysomnographie (visuelle Auswertung sowie Spektralanalyse) sowie einer Tagschlafuntersuchung nach der 3. Nacht untersucht werden sollen. Nach einer Adaptationsnacht und einer Baseline-Nacht ohne Medikamente erhalten die Versuchspersonen am Tag vor der 3. Nacht entweder 75 mg Amitryptilin, 10 mg Escitalopram oder Placebo in randomisierter Reihenfolge und doppelblind. Die Substanz Amitriptylin ist seit 40 Jahren im Handel, die Einmalgabe von 75 mg bei gesunden Probanden ist insgesamt gut verträglich, es ist jedoch mit leicht bis mäßig ausgeprägten Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und einer Sedierung auf darauf folgenden Morgen zu rechnen. Die Substanz Escitalopram ist bereits seit mehreren Jahren im Handel und hat sich als sehr gut verträglich erwiesen. Als relevante Nebenwirkungen bei Akutgabe können in erster Linie gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit auftreten. Befindlichkeit, Schlafqualität sowie mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen werden am Abend nach der Einnahme sowie am Tag danach in Eigen- und Fremdratings dokumentiert.

Ansprechpartner: Riemann D
Tel: 07612706919
Email: dieter.riemann@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2007
Projektende: 2007
Projektleitung:
Voderholzer U, Riemann D
Stellvertretung: Kaufmann R
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Finanzierung:

  • Lundbeck

Schlagworte:

    Schlaf, Escitalopram, Amitriptylin

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