Identifikation von Mikroorganismen in Wurzelkanälen nach endodontischen Misserfolgen

Projektbeschreibung:
Wenn bei wurzelgefüllten Zähnen nach einiger Zeit entzündliche Prozesse an der Wurzelspitze auftreten oder diese durch die Wurzelkanalbehandlung nicht zurückgehen, müssen die Wurzelkanalfüllungen entfernt werden. Die Wurzelkanäle werden dann erneut gesäubert, mit Instrumenten erweitert und mit verschiedenen Spüllösungen (Natriumhypochlorit, Chlorhexidin) desinfiziert. Anschließend wird ein Medikament (Kalziumhydroxid) in die Kanäle eingelegt, das mindestens zwei Wochen wirken soll. Über diesen Zeitraum hinweg wird der Zahn mit einer provisorischen Füllung bakteriendicht verschlossen. In der zweiten Sitzung wird das Medikament aus den Wurzelkanälen gespült. Die Wurzelkanäle werden dann mit einem definitiven Wurzelkanalfüllmaterial verschlossen, und es wird eine bakteriendichte Deckfüllung mit einem definitiven Füllungsmaterial angefertigt. Dieses Vorgehen wird von nationalen und internationalen Fachgesellschaften empfohlen. Auch in der vorliegenden Untersuchung wird nach diesem Schema vorgegangen. Zusätzlich werden aber nach den verschiedenen Behandlungsschritten Probenahmen mit Papierspitzen genommen, die für eine Minute in die Wurzelkanäle gesteckt werden. Dies dienen dazu, die Bakterien später mit mikrobiologischen Kulturen und mit der Polymerase-Kettenreaktion zu identifizieren, die für die Entzündung an der Wurzelspitze verantwortlich sind. Zudem wird die Wirksamkeit der desinfizierenden Maßnahmen überprüft. Außerdem wird eine Speichelprobe entnommen, um festzustellen, ob es sich bei den Verursachern der Entzündung um Bakterien aus dem Speichel handelt.

Ansprechpartner: Dr. Jörg F. Schirrmeister
Tel: +49 (0) 761 270 4910
Email: joerg.schirrmeister@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.2006
Projektende: 31.12.2006
Projektleitung:
Schirrmeister JF, Al-Ahmad A

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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