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Forschungsbericht]

Psychologische Aspekte der Biomedizin: Repräsentationen und Einstellungen gegenüber der Forschung mit Embryonen

Projektbeschreibung:
Verortung des Projekts PICTuRE: Die Studie ist Teil des Verbundprojekts „Der Status des extrakorporalen Embryos in interdisziplinärer Perspektive“, welches vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie im Rahmen des Förderschwerpunkts „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der molekularen Medizin“ gefördert wird. Nach der Etablierung einer tragfähigen interdisziplinären Forschungsstruktur werden innerhalb des Verbundprojekts folgende Ziele bearbeitet: (1) Dokumentation der Vorannahmen einzelner Disziplinen in der Bewertung des extrakorporalen Embryos (2) Erarbeitung einer Kriteriologie zur moralischen und rechtlichen Bewertung des extrakorporalen Embryos (3) Vorbereitung konkreter Regelungsvorschläge/ Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dem extrakorporalen Embryo Zielsetzungen des Projekts PICTuRE: Die Erfassung von (berufs-)gruppenspezifischen Repräsentationen und Einstellungen zu Biomedizin, Embryonen und Genetik sowie die Erfassung subjektiver Kriterien zur Definition des Status von Embryonen stellen einen Schwerpunkt der Untersuchung dar. Durch die Untersuchung ambivalenter Einstellungen zur Biomedizin werden subjektiv relevante und irrelevante Aspekte zur Bewertung von Biomedizin näher bestimmt. Methodik: Das Projekt 3b untergliedert sich in zwei Teilstudien. Ziel der Teilstudie 1 (Survey) ist das quer- und längsschnittliche Monitoring hinsichtlich der Einstellungen in drei Stichproben (vgl. unten.). Ein Fragebogen erfasst Merkmale der Person, themenbezogene Kognitionen sowie die subjektive Kriteriologie der Person. Die Auswertung erfolgt zunächst deskriptiv für die Teilstichproben. Im Anschluss werden die Daten inferenzstatistisch ausgewertet (Tests zur Untersuchung von Unterschiedshypothesen). Teilstudie 2 (qualitative Analyse) umfasst die Erhebung ambivalenter, nicht eindeutig messbarer Einstellungen sowie deren Begründung(en) von Einstellungen mittels strukturierter Einzelinterviews. Technikwahrnehmung und Kriterien der Bewertung von Embryonen, Forschung an Embryonen und bestimmten Techniken stellen die zentralen Themen des Interviews dar. Das Interviewmaterial wird zunächst inhaltsanalytisch strukturiert und hinsichtlich möglicher Erklärungsmuster, die zur Bildung einer Einstellung herangezogen werden, ausgewertet. Methodisch orientiert sich die Auswertung an der Grounded Theory. Die Konzeption des Projekts bzgl. der Erfassung von Unterschieden in den Repräsentationen und Einstellungen sieht die Untersuchung von Stichproben aus der Allgemeinbevölkerung, PatientInnengruppen sowie Professionellen-Gruppen vor. Die PatientInnengruppe besteht in „involvierten Laien“ (IVF-PatientInnen). Unter der Gruppe der Professionellen werden ÄrztInnen mehrerer Fachrichtungen subsumiert. Die weiteren im Verbundprojekt verankerten Projekte stellen hierbei Zugangsmöglichkeiten zur Rekrutierung der Stichproben bereit. Kooperation: Kooperationen bestehen zum einen im Rahmen des Verbundprojekts mit Projekten der anderen Fachdisziplinen sowie mit externen Kooperationspartnern des Verbundprojekts. Des Weiteren steht die Abteilung in Kontakt mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. E. Brähler (Leipzig), der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. G. Richter (Marburg) sowie mit Prof. Dr. R. Pardo Avellaneda (Madrid), Leiter des sozialwissenschaftlichen Teilprojekts des Verbundprojekts „Embryo Research in Pluralistic Europe“ (Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen, Bad Neuenahr- Ahrweiler). Publikationen und Präsentationen: Poster: Kufner, K., Barth, J. & Bengel, J. (2004). Determinants of human geneticists´ attitudes towards human embryo research compared to general public – data from a German survey. European Human Genetics Conference 2004. Munich, 12.-15. June, 2004. Kufner, K., Barth, J. & Bengel, J. (2004). Eine Frage von Wissen und Gewissen? Einflussgrößen auf die Einstellung zur Forschung mit Embryonen. Gemeinsamer Kongress der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMP, DGMS). Bochum, 3.-5. Juni, 2004. Kufner, K., Barth, J. & Bengel, J. (2004). Selbst wahrgenommene Ambivalenz hinsichtlich der Forschung mit Embryonen. Ergebnisse einer Befragung in der Allgemeinbevölkerung. 44. Kongress der Dt. Gesellschaft für Psychologie. Göttingen, 26. bis 30. September, 2004. Vorträge: Barth, J. (2004). Erste Ergebnisse der Studie „Psychologische Aspekte der Biomedizin: Repräsentationen und Einstellungen gegenüber der Forschung mit Embryonen. 33. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e.V.), Berlin, 10. März 2004. Barth, J. (2004). Einstellungen zur Forschung mit extrakorporalen Embryonen: Ergebnisse von Befragungen der Allgemeinbevölkerung und von Experten. Zentrale Ethikkommission für Stammzellforschung; Berlin, 11. Oktober, 2004. Ergebnisse auf Homepage: http://omnibus.uni-freiburg.de/~kopecka/umfrage/index.htm
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.03.2003
Projektende: 28.02.2006
Projektleitung:
Jürgen Barth, Jürgen Bengel

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie
Engelbergerstraße 41
79106 Freiburg i. Br.

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Fax: +49-761-203-3040
Email: sekr.reha@psychologie.uni-freiburg.de
http://www.psychologie.uni-freiburg.de

Mitarbeiter:
  • Kufner K
Kooperationspartner
BMBF
Finanzierung:

  • Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie

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