Lesesozialisation im Erwachsenenalter“ (3. Projektabschnitt)

Die Lesestrategien, die Romanleser vor, während und nach der Lektüre einsetzen, um literarisches Lesen in den Dienst der eigenen Lebensführung zu stellen, werden in einem lebenslangen Prozess der Lesesozialisation erworben und verbessert. In der ersten Projektphase ist ein systematischer Überblick über die möglichen Lesestrategien und deren Funktionen erarbeitet worden. Im zweiten Projektabschnitt wurden zum einen handlungs- und interaktionstheoretische Konzepte der Medienkommunikation und speziell der Text-Leser-Beziehungen in Auseinandersetzung mit soziologischen Medien- und Kommunikationstheorien kritisch aufgearbeitet. Zum anderen wurde anhand von Umfragedaten gezeigt, welche Rolle Lesestrategien im Rahmen der Sozialisations-, Milieu- und Geschlechterforschung spielen. Im dritten Förderungsabschnitt sollen Lesestrategien und Lektüreergebnisse in einen Zusammenhang zur literarischen Gattung und zur Textaussage (exemplarischer Roman bzw. Gedicht) gestellt werden. Es soll außerdem untersucht werden, welche Bedeutung dem Lesen von Gedichten zugeschrieben wird (im Erzählen über den eigenen Umgang mit Gedichten und in der Kommunikation während und nach der Rezeption eines Gedichtes) und wie im Sprechen über das Medium Gedicht Selbstthematisierung geschieht.

Projektbeginn: 01.07.2002
Projektende: 30.06.2004

Prof. Dr. Michael Charlton, Dr. Tilmann Sutter

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Engelbergerstr. 41
79085 Freiburg i. Br.

Telefon: ++49-(0)761/203-3013
Fax: ++49-(0)761/203-3022
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