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Forschungsbericht]

Individuelles computergestütztes Feedback und seine Effekte auf psychotherapeutische Hypothesenbildung

Projektbeschreibung:
Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, die inneren Prozesse wie Hypothesenbildung und Entscheidungsfindung von Psychotherapeuten nach einem Erstgespräch zu trainieren. Wir greifen dabei zurück auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich der Cognitive Science und Expertiseforschung. Ergebnisse aus diesen Bereichen zeigen, dass Auszubildende ihre Leistungen insbesondere durch schnelles Feedback und wiederholtes Üben (deliberate practice) umschriebener Aufgaben verbessern. Fragestellungen: 1. Trägt differenziertes, schnelles Feedback zu einer Verbesserung der Vollständigkeit und der Güte der Sicht bei, welche Psychotherapeuten in Ausbildung aufgrund von videodargebotenen Erstgesprächen mit Patienten entwickeln? 2. Lässt sich somit ein aus der Cognitive Science und der Expertise Forschung abgeleiteter, computergestützter Übungsansatz in einem komplexen, unmittelbar praxisrelevante Feld nutzbringend anwenden? Es sollen Psychotherapeuten in Ausbildung trainiert und zu 4 Zeitpunkt en ihre Sichtweise von Patienten weiterentwickelt werden. Dabei bekommen die Teilnehmer kontinuierliches Feedback (übermittelt durch den Computer) auf der Basis von sechs Expertenfallkonzeptionen. Das Programm nutzt dabei den LSA (Latent Semantic Analysis) Ansatz. Die Vergleichsgruppe bekommt traditionell, schriftlich Rückmeldung. Erste Ergebnisse zeigen, dass teilnehmende Psychotherapeuten (im Vergleich zu Teilnehmern ohne Nutzung des Programms) ihre Fähigkeit, verschiedene Aspekte bei Patienten wahrzunehmen, signifikant verbessern konnten.

Ansprechpartner: Katrin Wenning
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.02.2004
Projektende: 31.07.2007
Projektleitung:
Dr. Hans Linster, Prof. Franz Caspar

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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