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Forschungsbericht]

Perforierende Keratoplastik mit intrakornealem Ring

Projektbeschreibung:
Obwohl seit über 90 Jahren Hornhauttransplantationen durchgeführt werden, kann auch heute den Patienten trotz klarer Transplantate nicht mit absoluter Sicherheit garantiert werden, daß das Transplantat spannungsfrei einheilt. Im Gegenteil, postoperative Hornhauttransplantatverziehungen (Astigmatismus) sind eher die Regel als die Ausnahme. Trotz der Entwicklung von Hornhautschneidinstumenten (Trepansystemen), die bei Spender und Empfänger identische Schnittkanten und Größenverhältnisse gewährleisten (geführtes Trepansystem GTS), und trotz vektorneutraler Nahtkonstruktion ist es auch heute noch nicht befriedigend gelungen, daß hohe postoperative Astigmatismen ausgeschlossen werden können. Dies liegt unter anderem daran, daß es in weicheren Hornhaut-Arealen, gerade auch bei vaskularisierten Hornhäuten, zur Fadendurchwanderung kommt, welche eine starke Hornhautverkrümmung verursachen kann. Ein möglicher Lösungsversuch besteht nun darin, die Hornhautwunde zwischen Transplantat und Wirtshornhaut durch einen sogenannten Nahtring zu stabilisieren. Durch Einführung eines solchen Nahtringes während der Hornhauttransplantation könnten die veränderten Kraftvektoren beim Durchziehen von Nahtschlingen in der postoperativen Periode abgefangen werden. In einer im Vorfeld durchgeführten Pilotstudie sowie in einer prospektiven Studie zeigte sich ein verminderter Astigmatismus. Hornhautring bedingte Komplikationen traten bislang nicht auf. Die Ergebnisse waren allerdings statistisch nicht signifikant. Daher sind weitere Untersuchungen unerläßlich, um zu bestimmen, ob der Nahtspannring eine wertvolle Ergänzung der perforierenden Keraplastik darstellt. Es sind bislang bereits über 300 Hornhautringe implantiert worden.

Weitere Informationen: http://www.augen.uniklinik-freiburg.de/hbe/index.html
Ansprechpartner: Dr. Florian Birnbaum; Prof. Dr. Th. Reinhard
Tel: (0761) 270-4001
Email: birnbaum@aug.ukl.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.2004
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Dr. Florian Birnbaum; Prof. Dr. Th. Reinhard
Stellvertretung: Dr. Johannes Schwartzkopff
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Schlagworte:

    Hornhaut, Transplantation

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