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Forschungsbericht]

Zielorientierte Ergebnismessung in der stationären Rehabilitation mit dem IRES-Fragebogen - eine Meta-Analyse

Projektbeschreibung:
Hintergrund: Während der ersten Förderphase des Förderschwerpunktes "Rehabilitationswissenschaften" (1999-2002) wurde von den Methodenzentren der verschiedenen Forschungsverbünde ein core-set von Messinstrumenten definitiert, welches allen Projekten zur Datenerhebung empfohlen wurde. Der IRES-Fragebogen (Indikatoren des Reha-Status) wurde hierbei als Verfahren zur zielorientierten Ergebnismessung (ZOE) vorgeschlagen. Aufgrund dieser Empfehlung haben in der ersten Förderphase mehr als 15 Projekte mit Hilfe des IRES Daten in den Bereichen Orthopädie, Kardiologie, Neurologie, Innere Medizin und Psychosomatik erhoben. Vorgehensweise: Im Rahmen einer Meta-Analyse sollen nun diese Daten zusammengefasst werden. Hierzu wurde gemeinsam mit drei anderen Meta-Analyse-Projekten (in Hamburg und Würzburg) des Förderschwerpunktes die Arbeitsgruppe „Verbundübergreifende Datenanalyse“ gegründet. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe fand in einem ersten Schritt bei den Projekten der ersten Förderphase eine Umfrage zu den eingesetzten Messinstrumenten statt. In einem zweiten Schritt wurden dann die in Frage kommenden Projekte teilweise gemeinsam angeschrieben und um die relevanten Daten gebeten. Mit dieser Datenbasis sollen die folgenden Fragestellungen bearbeitet werden. Fragestellungen: Verschiedene Probleme bei der Durchführung einer Meta-Analyse im rehabilitationswissenschaftlichen Kontext sollten mit Hilfe dieser Studie aufgezeigt werden. Was muss bei zukünftigen meta-analytischen Studien in diesem Kontext berücksichtigt werden? Gibt es Empfehlungen oder Standards welche Projekte berücksichtigen müssen, damit man die Ergebnisse dieser Studien in einer meta-analytischen Untersuchung zusammenfassen kann? Mit Hilfe der Datenbasis aus mehreren Untersuchungen können indikationsspezifisch und indikationsübergreifend die Zusammenhänge zwischen den Effekten medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen und einer Reihe von Kontextmerkmalen (soziodemographische, sozialmedizinische oder krankheitsspezifische Merkmale) belegt werden. Können typische Strukturen für definierte Subgruppen (Indikation, Geschlecht, Alter, laufendes Rentenbegehren etc.) ermittelt werden? Studiendesign: Die Daten werden zusammengeführt, auf Fehler untersucht und für die weiteren Analysen aufbereitet. Es werden Meta-Analysen auf aggregiertem Datenniveau sowie Datenanalysen auf Basis der gepoolten Primärdaten durchgeführt. Ergebnisse: Durch die Instrumentenumfrage entstand ein konkreter Überblick zu den im Förderschwerpunkt eingesetzten Verfahren. Dieser Überblick wurde mit dem vorgegeben core-set abgeglichen. Aufgrund der Erfahrungen bei der Dateneinsammlung entstand eine Empfehlung für den Umgang mit Daten unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Rehabilitationswissenschaften, so dass zukünftig meta-analytische Untersuchungen gezielter vorgehen können. Die Sammlung der Daten für die Berechnung der Meta-Analyse ist abgeschlossen und es wurde auf Basis von über 15.000 Patienten mit der Bearbeitung der Fragestellungen begonnen. Innerhalb bestimmter Subgruppen konnte die Struktur des IRES-Fragebogens bestätigt werden. Auch konnten in Abhängigkeit von den Effekten der Rehabilitationsmaßnahmen indikationsgruppenspezifische und indikationsgruppenübergreifende Subgruppen identifiziert werden.

Weitere Informationen: http://www.psychologie.uni-freiburg.de/einrichtungen/Reha/rehadeutsch/Ires.htm
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.10.2001
Projektende: 30.04.2004
Projektleitung:
Rainer Leonhart, Markus Wirtz, Wilfried H. Jäckel, Jürgen Bengel

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Psychologie
Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie
Engelbergerstraße 41
79106 Freiburg i. Br.

Telefon: +49-761-203-3046
Fax: +49-761-203-3040
Email: sekr.reha@psychologie.uni-freiburg.de
http://www.psychologie.uni-freiburg.de
Kooperationspartner
VDR und BMBF
Finanzierung:

  • VDR und BMBF

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