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Forschungsbericht]

Der Einfluß von Befloxaton, einem neuen reversiblen MAO-A-Hemmer, auf Schlaf-EEG und multiple Schlaflatenztests bei gesunden Probanden.

Projektbeschreibung:
Zielsetzung: Das neue Antidepressivum Befloxaton, ein selektiver und reversibler MAO-A-Hemmer, befindet sich derzeit in der Phase III der klinischen Prüfung. Da von MAO-Hemmern sehr starke Effekte auf das Schlaf-EEG bekannt waren, insbesondere eine ausgeprägte REM-Schlaf-Suppression, sollte in der vorliegenden Studie der Einfluß ansteigender Dosen von Befloxaton auf das Schlaf-EEG untersucht werden. Methoden: In die randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie wurden 15 gesunde männliche Probanden im Alter von 20 - 35 Jahren aufgenommen. Jeder Proband nahm an 5 Untersuchungen, jeweils im Abstand von einer Woche teil. Nach einer Eingewöhnungsnacht im Schlaflabor nahmen die Probanden um 21 h des darauf folgenden Abends entweder 5, 10 oder 20 mg Befloxaton bzw. 75 mg Imipramin oder Placebo ein. Von 23 - 7 h wurde eine Polysomnographie aufgezeichnet, am darauf folgenden Tag wurde ein multipler Schlaflatenztest (MSLT) um 9, 11, 13 und 15 h (insgesamt 4 Tests) durchgeführt. Ergebnisse: Nach Gabe der 3 verschiedenen Befloxatondosen kam es zu keinen signifikanten Effekten auf das Schlaf-EEG in der Untersuchungsnacht, ebenso zu keinen signifikanten Veränderungen der Einschlaflatenzen im multiplen Schlaflatenztest. Hingegen zeigten sich nach Gabe von Imipramin ein signifikanter, REM-Schlaf supprimierender Effekt sowie eine leichte, jedoch nicht signifikante Reduktion der mittleren Einschlaflatenz im MSLT des darauf folgenden Tages. Diskussion: In dieser Studie zeigte sich, daß Befloxaton in einem Dosisbereich von 5 - 20 mg keinen signifikanten Einfluß auf das Schlaf-EEG zeigt und sich insofern von den klassischen MAO-Hemmern unterscheidet.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 1995
Projektende: 1996
Projektleitung:
Riemann D, Voderholzer U

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