[Zurück zum
Forschungsbericht]

Erkennung von Prodromen in Epilepsie und deren Neurophysiologischen Korrelate

Projektbeschreibung:
Epilepsie ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die etwa 1% der Weltbevölkerung betrifft (Collaborators 2019). Sie zeichnet sich durch eine anhaltende Veranlagung zu epileptischen Anfällen sowie körperlichen, kognitiven, psychischen und sozialen Begleiterkrankungen aus. Ein Drittel der Menschen mit Epilepsie hat trotz der Behandlung mit Medikamenten weiterhin Anfälle (Brodie et al. 2012). Anfälle sind nur für kurze Zeit präsent, aber ihre Unvorhersehbarkeit verursacht Angst. Infolgedessen berichten Menschen mit Epilepsie über schlechte Lebensqualität, Depressionen und soziales Stigma (Baker et al. 1997). Trotz kontinuierlicher Forschungsanstrengungen in den letzten 30 Jahren ist es bisher nicht möglich, zuverlässig vorherzusagen, wann ein Anfall auftreten wird (Kuhlmann and Lehnertz 2018). Neue Ansätze zur Anfallsvorhersage und zum Umgang mit durch Anfälle verursachter Angst sind dringend erforderlich. In einigen Studien wurde gezeigt, dass Menschen mit Epilepsie lernen können, Anfallswarnzeichen zu erkennen, was zu einem Gefühl von mehr Kontrolle und weniger Angst führt (Andrews et al. 2000; Michaelis, Schonfeld, and Elsas 2012). Ziel der vorliegenden Studie ist es, diese Fähigkeit, Anfallswarnzeichen zu erkennen zu verbessern und damit die mit Anfällen verbundene Angst zu verringern. Konkret soll untersucht werden, ob sogenannte Erst-Person-Daten Anfallsvorhersage-Algorithmen verbessern können.

Ansprechpartner: Bauer P
Tel: (0761) 270-68640
Email: prisca-bauer@uniklinik-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2020
Projektende: 2022
Projektleitung:
Bauer P, Schmidt S, Lahmann C, Schulze-Bonhage A

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Zentrum für Psychische Erkrankungen (Department)
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Hauptstrasse 8
79104 Freiburg

Telefon: +49 / 761 / 270-68060
Fax: +49 / 761 / 270-68850
Kooperationspartner
Universität Heidelberg, Lyon Neuroscience Research Center
Finanzierung:

  • Berta Ottenstein Programm für Clinician Scientists

Aktueller Forschungsbericht