Growth monitoring of children and mother-child health in Lynedoch, South Africa

Das Wachstum von Kindern und Jugendlichen wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt und kann zur Beurteilung des Gesundheitszustandes der Kinder selbst herangezogen werden. Es stellt darüber hinaus einen Spiegel der Bevölkerungsgesundheit dar. Voraussetzung hierfür sind unter kontrollierten Bedingungen erhobene Wachstumsreferenzen, die für den Raum Sub-Sahara Africa jedoch bisher nicht existieren. Mit einem Interventionsprojekt wird in Kooperation mit dem Sustainability Institutes der University of Stellenbosch in Südafrika diesem Forschungsdefizit begegnet. In Lynedoch bei Stellenbosch (Cape Winelands) werden in einem Kindergarten und einer Schule, betrieben von der südafrikanischen Schulorganisation SPARK Schools, regelmäßig Untersuchungen zu Wachstum und Entwicklung der 2-15jähringen Kinder vorgenommen. Darüber hinaus wird ein breites Spektrum an sozioökonomischen Daten erhoben, Interviews mit Lehren, Betreuern und Eltern geführt. In der SPARK Schule werden Kinder aus sozialen Brennpunkten der umliegenden townships und Arbeiterschaft der Weingüter unterrichtet. Ein Problem stellt dabei die Ernährungssicherung dar, ein weiteres der hohe Alkoholkonsum mit dem weltweit höchsten Anteil der von fetalem Alkoholsyndrom betroffenen Kinder. Ein Ernährungs- und Unterrichtsprogramm der Schule versucht, die Folgen für die Kinder abzumildern. Die von uns in dem Projekt erhobenen Daten werden einerseits genutzt, der Schule und den Eltern Rückmeldung über auffällige Abweichungen in Wachstum und Entwicklung ihrer Kinder zu geben, um diesen Kindern gezielt Hilfe zukommen zu lassen. Weiterhin wird das Ernährungsprogramm der Schule evaluiert und Empfehlungen zu dessen Optimierung gegeben. Zudem werden mit dem Projekt Referenzdaten entwickelt, die als Grundlage für die Detektion von wachstumsgefährdeten Kindern n der Region dienen. Eine geplante Erweiterung des Projektes auf weitere Schulen in Südafrika und andere Ländern aus Sub-Sahara Afrika soll zu einer weiträumigen Wachstums- Referenzdatenbank führen. Das Wissenschaftlerteam der Projektgruppe setzt sich aus einer interdisziplinären Gruppe aus Anthropologen, Medizinern, Ernährungswissenschaftlern und Gesundheitsökonomen zusammen. Das Projekt erfolgt in enger Kooperation des Zentrums Medizin und Gesellschaft der Universität Freiburg mit dem Sustainability Institute der University of Stellenbosch sowie der Penn State University.

Ansprechpartner: Wittwer-Backofen U
Email: uwitter@anthro.uni-freiburg.de

Projektbeginn: 01.02.2016
Projektende: 31.03.2019

Wittwer-Backofen U
Stellvertretung: Mumm R
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Biologische Anthropologie

Hebelstr. 29
79104 Freiburg

Telefon: 0761 - 203 6896
Fax: 0761 - 203 6898
Email: uwittwer@anthropologie.uni-freiburg.de
http://www.uniklinik-freiburg.de/anthropologie/live/index.html

• Mumm R