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Forschungsbericht]

susCOMP: SORTENREINE VERBUNDWERKSTOFFE FÜR DEN NACHHALTIGEN LEICHTBAU

Projektbeschreibung:
Polyolefine repräsentieren aufgrund ihres vielseitigen Eigenschaftsportfolios, ihrer kosten- und umweltfreundlichen Herstellungsverfahren mit geringem Kohlenstoff-„Footprint“ und der Möglichkeit einer stofflichen oder energetischen Wiederverwertung ein ideales Material für Verbundwerkstoffe mit breitem Einsatzgebiet, beispielsweise im nachhaltigen Leichtbau. Zur Verstärkung werden traditionell Glas- oder Kohlefasern eingesetzt, was einerseits eine aufwändige Prozessierung erfordert und gleichzeitig die Rezyklierfähigkeit beeinträchtigt. Die Entwicklung sortenreiner Verbundwerkstoffe wie „All-Polyolefine“ ist deshalb von besonderer Bedeutung. Hierbei bestehen sowohl Matrix als auch Verstärkungsphase aus demselben Material. Am FMF werden bi- und multimodale Polyethylenreaktorblends durch Ethylenpolymerisation an hochaktiven Mehrzentren-Katalysatoren hergestellt. Integraler Baustein des Polyethylenwerkstoffes stellt hierbei nanophasensepariertes UHMWPE dar, welches über konventionelle Herstellungs- und Verarbeitungsmethoden nur sehr begrenzt zugesetzt werden kann. Durch Schereinwirkung in konventionellen Spritzgussverfahren, Extrusion und Blasformprozessen bilden sich faserähnliche UHMWPE Nanostrukturen aus, welche maßgebliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften ermöglichen und gleichzeitig neue Möglichkeiten zur Verbesserung von Gleitwirkung, Abrieb- und Verschleißfähigkeit eröffnen. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IWM und in enger Kooperation mit der Firma Lyondellbasell soll eine Wissenskette entstehen, um die Verknüpfung von molekularer Zusammensetzung, Überstrukturbildung und den resultierenden Eigenschaften zu untersuchen, mit dem Ziel, bisher ungenutzte Potentiale von Polyethylenkompositen zu erschließen und nutzbar zu machen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Rolf Mülhaupt
Tel: 0761/ 203 627
Email: rolf.mülhaupt@makro.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.07.2015
Projektende: 30.06.2018
Projektleitung:
Mülhaupt R

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Finanzierung:

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