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Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung

Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen

Autoren:
Espinosa, C., Pregernig, M., Fischer, C.
Titel:
Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung
Kurzzitat:
Espinosa, C., Pregernig, M., Fischer, C.: Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung, Berlin: Umweltbundesamt, 2017. (download: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/narrative-diskurse-in-der-umweltpolitik)
Publikationstyp:
Monographien
Abstract:
Umweltprobleme sind nicht einfach objektiv gegebene Phänomene, die mittels rational ausgewählter Instrumente effektiv gelöst werden können. Themen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Entwaldung, Wüstenbildung und ähnliches sind von Machtbeziehungen aber auch von widerstreitenden Perspektiven und Interpretationen geprägt, die noch dazu hochgradig kontextabhängig sind. Diese Perspektiven und Interpretationen bestimmen in komplexer Weise, wie Umweltprobleme gesellschaftlich verstanden und politisch adressiert werden. Vor dem Hintergrund dieser Einsicht haben in den letzten drei Jahrzehnten sprachsensitive und diskursive Ansätze in der Analyse umweltpolitischer Problemlagen stark an Bedeutung gewonnen, und dies quer über verschiedene sozialwissenschaftliche Disziplinen hinweg, von der Soziologie über die Politische Ökologie bis zur Politikfeldanalyse. Weitgehend auf eine Literaturanalyse von Studien zur Rolle von Diskursen und Narrativen in der Umweltpolitik gestützt, verfolgt dieser Bericht drei miteinander verknüpfte Ziele: Erstens werden zentrale Konzepte, wie sie in sprachsensitiven und diskursiven Theorieansätzen wie auch in empirischen Studien zu Umweltdiskursen verwendet werden, einer begrifflichen Klärung zugeführt, wobei besonderes Augenmerk auf die beiden Schlüsselkonzepte ‚Diskurs‘ und ‚Narrativ‘ gelegt wird. Zweitens werden wichtige Funktionen, die Narrative im politischen Prozess erfüllen können, darstellt und sechs Hypothesen zu den Erfolgsbedingungen umweltpolitischer Narrative präsentiert und mit Beispielen bebildert. Drittens wird anhand von zwei Fallbeispielen, den Konzepten der ‚ökologischen Modernisierung‘ und des ‚Guten Lebens‘ und den darin eingeschriebenen Narrativen, aufgezeigt, wie Narrative als Kommunkationsinstrumente der Umweltpolitik eingesetzt wurden und welche praktischen Schlussfolgerungen sich daraus ziehen lassen. Aufbauend auf die vorhergehenden Analysen wird abschließend eine sogenannte ‚umweltpolitische Diskurslandkarte‘ als praktisches Instrument zur Einschätzung der Anschlussfähigkeit von Diskursen und Narrativen vorgestellt. Insgesamt liefert der Bericht damit praktische Impulse für die Reflexion und Entwicklung politischer Strategien zur erfolgreichen umweltpolitischen Kommunikation.
Kontakt:
Professur für Sustainability Governance
(Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie)
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg

Tel: ++49 761 203 3708
Fax: ++49 761 203 3729
Email: Michael.Pregernig@envgov.uni-freiburg.de
https://www.envgov.uni-freiburg.de/prof-sugov
Forschungsbericht der Abteilung für das Jahr 2017