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Forschungsbericht]

Qualitative Entwicklung der Elsbeerverfüngung in Eichenniederwäldern.

Projektbeschreibung:
Die zur Gattung Sorbus gehörende Elsbeere (Sorbus torminalis) ist eine vergleichsweise wenig erforschte Baumart Mitteleuropas. Sie gilt holzwirtschaftlich als besonders wertvoll und naturschutzfachlich als selten. Ihre Seltenheit resultiert hauptsächlich aus der großflächigen Abkehr von traditionellen Betriebsarten (Nieder- und Mittelwaldwirtschaft) und Hinwendung zum Hochwald. Aufgrund ihrer geringen Konkurrenzkraft wird die Elsbeere im Hochwald überwachsen und verliert hierdurch zunehmend an Wuchsraum. Kenntnisse über den Verjüngungsprozess der Elsbeere sind besonders bei der Planung von waldbaulichen Maßnahmen, wie Bestandesverjüngung, Jungwuchspflege und Mischwuchsregulierung von entscheidender Relevanz. Für alle mitteileuropäischen Arten der Gattung Sorbus sind die Voraussetzungen für die Entwicklung einer waldbaulich suffizienten Verjüngung bislang nur unzureichend beschrieben. Die Elsbeere gehört gemeinsam mit Mehlbeere und Speierling zu derjenigen Artengruppe, die über die geringste Verjüngungspotenz aller für Mitteleuropa beschriebenen Baumarten verfügt. Aufgrund der problematischen generativen Vermehrung spielt die vegetative Verjüngung über Wurzelsprossen eine wesentlich größere Rolle. Diese tritt geklumpt und unregelmäßig verteilt, innerhalb eines Radius von 10-30 m um den Mutterbaum auf. Mangels adäquater Untersuchungen ist in diesem Zusammenhang insbesondere ungewiss, ob die aus Wurzelbrut entstandenen Jungwüchse hinsichtlich ihrer Qualität für die Erziehung von Wertholz überhaupt qualifiziert sind. Vom diesem reichlich lückenhaften Wissensstand ausgehend, haben wir für dieses Forschungsvorhaben folgenden Fragenkomplexe formuliert: • Sind aus Wurzelbrut entstandene Elsbeeren hinsichtlich ihrer qualitativen Entwicklung für die Erziehung von Wertholzsortimenten geeignet. Mittels welcher waldbaulicher Maßnahmen lassen sich holzwertbestimmende Ausprägungen steuern? • Inwiefern wird die qualitative Entwicklung junger Elsbeeren durch Konkurrenzvegetation beeinflusst? Welchen Einfluss hat dabei insbesondere die interspezifische Konkurrenz, sei es durch Stockausschläge benachbarter Eichen oder Kernwüchse von Pionierbaumarten und Sträuchern? Lassen sich hinsichtlich der qualitativen Entwicklung der Elsbeerwurzelsprossen Unterschiede zwischen geklumpt und solitär vorkommenden Individuen beobachten?

Tel: 0761/203-3679
Email: Patrick.Pyttel@waldbau.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.02.2014
Projektende: 15.01.2017
Projektleitung:
Dr. Patrick Pyttel

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Waldbau
Prof. Dr. Jürgen Bauhus
Tennenbacherstr. 4
79106 Freiburg i. Br.

Telefon: 0761/203-3678
Fax: 0761/203-3781
Email: Waldbau@waldbau.uni-freiburg.de
www.waldbau.uni-freiburg.de
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