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Forschungsbericht]

Lignocellulose: Die Auswirkung von Holzernteintensität auf Arten- und Strukturdiversität von Wäldern.

Projektbeschreibung:
Wälder produzieren den Großteil der für eine biobasierte Wirtschaft benötigten, er-neuerbaren Ressourcen. Bislang sind die mit einer verstärkten Nutzung von Waldholz verbundenen, langfristigen Folgen für die Biodiversität im Wald nur schwer abschätzbar. Dies könnte z. B. einerseits zu einem Verlust an struktureller Diversität führen. Andererseits könnten mit einer auf Biomasse orientierten Nutzung auch lichte Waldstrukturen geschaffen werden, die in bestimmten Waldgesellschaften, dem Schutz bedrohter Arten dienen. Die Beziehung zwischen Holzernteintensität und Biodiversität in Wäldern wird anhand der Daten der Bundeswaldinventur analysiert, denn für die Inventurpunkte lässt sich sowohl die Nutzung nach Menge, Dimensionen, und Baumarten wie auch die Veränderung der Waldstruktur, die hier als Surrogat bzw. als ein Index für Biodiversität dient, nachvollziehen. In einem ersten Schritt werden auf der Grundlage einer Literaturrecherche und der Datenstruktur der Bundeswaldinventur unabhängige Variablen zur Darstellung der Bewirtschaftungsintensität und abhängige Variablen zur biologischen und strukturellen Diversität abgeleitet. Im zweiten Schritt wird die Güte des Index für strukturelle Diversität überprüft, indem dieser für Waldbestände bzw. Versuchsflächen validiert und gegebenenfalls modifiziert wird, für die aufgrund vorangegangener Untersuchungen direkte Daten zum Reichtum und zur Diversität unterschiedlicher taxonomischer Gruppen vorliegen (Deutschen Biodiversitäts-Exploratorien). Im dritten Schritt werden die Inventurdaten der zweiten und dritten Bundeswaldinventur für Baden-Württemberg anhand der Variablen zur Holzernteintensität und den Veränderungen des Index zur Strukturdiversität ausgewertet werden. Aufbauend darauf werden waldbauliche Empfehlungen dazu entwickelt, wie in unterschiedlichen Wäldern mit regelmäßiger Holzernte die strukturelle Diversität und damit wahrscheinlich auch die Biodiversität erhalten bzw. gefördert werden können und in welchen Situationen Nutzungsbeschränkungen zum Schutze der Biodiversität sinnvoll sind.

Ansprechpartner: Felix Storch
Tel: 0761/203-8628
Email: felix.storch@waldbau.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.11.2014
Projektende: 31.03.2018
Projektleitung:
Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Prof. Dr. Carsten Dormann, Dr. Gerald Kändler

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Waldbau
Prof. Dr. Jürgen Bauhus
Tennenbacherstr. 4
79106 Freiburg i. Br.

Telefon: 0761/203-3678
Fax: 0761/203-3781
Email: Waldbau@waldbau.uni-freiburg.de
www.waldbau.uni-freiburg.de
Kooperationspartner
Graduate Program “BBW-ForWerts”, Forest Research Institute of Baden-Württemberg, German Biodiversity Exploratories
Finanzierung:

  • MWK Baden-Württemberg

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