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Forschungsbericht]

Experimentelle Kraterbildung: Das MEMIN II Programm (Multidisziplinäres experimentelles und Modellierungs-Impaktforschungsnetzwerk)

Projektbeschreibung:
Die Herausforderung von MEMIN I, Impaktprozesse umfassend durch eine stringente mesoskalige experimentelle Kampagne mit einem multidisziplinären, analytischen Ansatz zu quantifizieren, ist innovativ; die Forschungsarbeiten sind erfolgreich verlaufen, sodass das Grundprinzip von MEMIN I auch jenes des vorliegenden Antrags darstellt. Als Alleinstellungs-merkmal verwenden wir leistungsstarke zweistufige Leichtgaskanonen, die in der Lage sind, in Festgesteinen Kratergrößen im Dezimeterbereich zu produzieren und damit detaillierte räumliche Analysen petrophysikalischer, struktureller und geochemischer Veränderungen in Target und Projektil zu ermöglichen. In dieser Antragsphase sollen in konsequenter Fortsetzung von MEMIN I, die im Verlauf der ersten Antragsphase aufgeworfenen Fragen beantwortet werden. Zentrale Bereiche betreffen (i) die Aufklärung der physiko-chemischen Bedingungen der frühen Impaktphase, z.B. durch Anwendung spektroskopischer Methoden, und (ii) das Verständnis dynamischer Deformation und Stoßwellenmetamorphose, z.B. durch nano- bis mikroskalige Analyse und die Untersuchung von Phasenumwandlungen unter Echtzeitbedingungen mithilfe von Synchrotronstrahlung. Wir werden die experimentelle Kraterbildung in SiO2-dominierten Targets mit derjenigen in CaCO3-dominierten und gemischten, lagigen Targets vergleichen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der MEMIN-Forschergruppe ist die Verknüpfung des experimentellen Programms mit numerischer Modellbildung und Geländeanalyse. Die entwickelten Materialmodelle und numerischen Hydrocodes wie auch die Skalierungsgesetzmäßigkeiten werden durch Implementierung einer geophysikalischen und strukturellen Geländekampagne im Steinheimkrater, Deutschland, getestet und weiterentwickelt. MEMIN II besteht aus neun Projekten, sechs von ihnen stellen Fortsetzungen bisheriger Projekte dar, drei sind neuartig.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.07.2013
Projektende: 30.06.2017
Projektleitung:
Kenkmann T
Stellvertretung: Michael Poelchau (Koordinator)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Allgemeine Geologie
Prof. Dr. Thomas Kenkmann
Albertstr. 23b
79104 Freiburg

Telefon: 203-6494
Fax: 203-6496
http://www.geology.uni-freiburg.de
Kooperationspartner
Deutsch, A. (WWU Münster) Thoma, K. (EMI Freiburg)
Finanzierung:

  • DFG KE 732/17-2, DFG

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