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Waldränder – Typen, ökologisches Potenzial und
Empfehlungen zu ihrer Begründung, Erhaltung,
Aufwertung und Vernetzung
Projektbeschreibung:
Abstrakt oder in kleinem Maßstab betrachtet sind Waldränder lediglich
Grenzlinien zwischen Wald und Offenland, also zweidimensionale
Objekte ohne flächige Ausdehnung. Tatsächlich finden sich heute solche
Waldränder, die am Besten durch das Fehlen besonderer Strukturen
gekennzeichnet sind. Viele Waldränder sind jedoch wertvolle Ökotone,
Übergangsräume, mit hohem ökologischem Wert und/oder Potenzial
und daher als schützenswerte Biotope ausgewiesen. Gleichzeitig sind
Waldränder als überwiegend durch Nutzung entstandene oder geprägte
Landschaftselemente archivierte Kulturgeschichte.
Im Gegensatz zu Waldrändern natürlicher Waldgrenzen benötigt der sekundäre
Waldrand der Kulturlandschaft menschliche Eingriffe, um den Charakter zu
bewahren. Der Umgang mit dem Waldrand in der Praxis reicht vom Deponieren
unnützem Schnittguts über sporadisches Mit-Bearbeiten im Zuge der forstlichen
Bestandespflege bis zum schematischen Gestalten nach Idealtyp einschließlich
Bepflanzen mit nicht immer passenden Gehölzarten.
Ziel des Vorhabens ist es, einen Leitfaden für die forstliche und naturschutzfachliche
Praxis der Waldrandpflege in Baden-Württemberg zur vorläufigen
Publikation in der Fachöffentlichkeit zu erarbeiten. Der Leitfaden soll den
aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand berücksichtigen und Grundlagen
bereitstellen, um die ökologische Wertigkeit von Waldrändern sowie ihre
Gefährdungs- und Entwicklungspotenziale zu identifizieren für ihre Begründung
und Pflege typgerecht auszuführen. Weiterhin werden die methodischen
Möglichkeiten ausgelotet, ob und wie genau Waldränder anhand von Fernerkundungsdaten
inventarisiert werden können.
Grundlage und Kernstück des Leitfadens soll eine neue Waldrand-Typologie
sein. Diese Typologie berücksichtigt neben ökologischen standörtliche und kulturhistorische
Aspekte und versucht, regional- und standortbezogene Bearbeitungsempfehlungen
für Waldränder zu entwickeln. Die Inventur auf der Basis
von Fernerkundungsdaten soll auch als erste Grundlage für eine Beurteilung der
Vernetzungsfunktion von Waldrändern dienen.
Weitere Informationen: http://www.landespflege-freiburg.de/forschung/waldraender.html
Ansprechpartner: Wattendorf P
Tel: 203-3630
Email: peter.wattendorf@landespflege.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.06.2013 Projektende: 30.11.2015
Projektleitung:
Konold W, Wattendorf P
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Landespflege Prof. Dr. Konold Tennenbacher Str. 4 79106 Freiburg
Telefon: +49 761 203-3635 Fax: +49 761 203-3638 Email: lpflege@landespflege.uni-freiburg de
http://www.landespflege-freiburg.de
Kooperationspartner
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Finanzierung:
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Aktueller Forschungsbericht
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