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Forschungsbericht]

Discursive fragmentation of the international forest regime complex: Towards a better understanding of multi-level forest policy discourses

Projektbeschreibung:
Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Politik- und Rechtswissenschaftler mit dem Phänomen der Fragmentierung internationaler Politik. Fragmentierung bedeutet dabei eine immer weiter gehende institutionelle Ausdifferenzierung internationaler politischer Prozesse, die zu immer komplexeren Steuerungsarrangements auf der internationalen Ebene führt. Prozesse der Fragmentierung lassen sich im besonderen Maße auch in der internationalen Waldpolitik beobachten, die in unterschiedlichen politischen Prozessen verhandelt wird. Die Analyse von unterschiedlichen Facetten der Fragmentierung internationaler Waldpolitik steht im Zentrum eines Forschungsverbundes aus (Forst-)Politikwissenschaftlern, Rechtswissenschaftlern und Waldinventurexperten der Universitäten Göttingen und Freiburg, die sich der Fragmentierung aus unterschiedlichen Perspektiven annähern. Das Freiburger Teilprojekt strebt dabei ein besseres Verständnis der nationalen und internationalen “Fragmentierung” von Waldpolitik aus einer diskursiven Perspektive an. Es unterteilt sich dabei in zwei weitere Projektteile: Teil A analysiert und vergleicht die Genealogie (diskursive Geschichte) forstpolitischer Diskurse in Schweden, den USA, und Deutschland. Teil B unternimmt in ähnlicher Weise eine Betrachtung der Genealogie wichtiger internationaler Prozesse (UNFF, CBD, UNFCCC, WTO), mit Fokus auf die Konzeptualisierung des Themas Wald. Die Erarbeitung dieses Teilprojekts wird drei Stufen durchlaufen: In einem ersten Schritt wird für beide Teilprojekte ein umfassendes Literaturstudium durchgeführt und ein theoriebasiertes Analysewerkzeug entwickelt. In einer zweiten Phase wird der Korpus für die Diskursanalyse in beiden Projekten zusammengestellt (formale und informelle politische Dokumente) und analysiert. In einer dritten Phase werden dann die Rolle fachpolitischer (Diskurs-) „Eliten“ und deren Interaktion mit dem Diskurs gesondert betrachtet. Dabei kommen v.a. problemzentrierte Interviews zum Einsatz. Dieses Teilprojekt strebt somit nicht nur ein besseres Verständnis der Ursachen und Wirkungen diskursiver Fragmentierung im internationalen Waldregime an, sondern auch neue Erkenntnisse zur Rolle und zum diskursiven Agieren von (fach-)politischen Eliten. Die Ergebnisse werden in begutachteten Fachzeitschriften publiziert und in Workshops/Konferenzen mit Wissenschaftlern und politischen Praktikern diskutiert.

Ansprechpartner: Sina Leipold und Scott Cettie
Tel: + 49 761 203 8678
Email: sina.leipold@ifp.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.09.2012
Projektende: 31.08.2015
Projektleitung:
Dr. Georg Winkel

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Forst- und Umweltpolitik
Prof. Dr. Kleinschmit
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg i. Br.

Telefon: 0761/203-3713
Fax: 0761/203-3705
http://portal.uni-freiburg.de/ifp
Kooperationspartner
•Prof. Dr. Max Krott und Dr. Lukas Giessen, Abteilung für Forst- und Naturschutzpolitik, Georg-August-Universität Göttingen Teilprojekt “The production and utilisation of regime fragmentation by bureaucratic politics” •Dr. Georg Winkel, Institut für Forst- und Umweltpolitik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Teilprojekt “Discursive fragmentation of the international forest regime complex: Towards a better understanding of multi-level forest policy discourses” •Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll, Department of International Economic and Environmental Law, University of Göttingen Teilprojekt “Fragmentation and lack of legitimacy of the international and European forest regime complex in legal perspective” •Prof. Dr. Christoph Kleinn and Prof. Dr. Max Krott, Chair of Forest Inventory and Remote Sensing und Abteilung für Forst- und Naturschutzpolitik, Georg-August-Universität Göttingen Teilprojekt “Fragmentation of information procurement from large area forest inventory and the link to the policy-making process within the international forest regime complex”
Finanzierung:

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG

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