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Forschungsbericht]

Nutzungskonkurrenzen im Wald und der Einfluss von Waldbesitzstrukturen und politischen Steuerungsansätzen für die Bereitstellung von Biomasse aus dem Wald in Deutschland

Projektbeschreibung:
Die in den letzten Jahren stetig zunehmende Nachfrage nach Bioenergie verschärft die bereits bestehenden Interessenkonflikte zwischen Akteuren aus Industrie, Gesellschaft und Politik bezüglich der Erhaltung und Sicherung einer zukünftigen Bereitstellung von Waldökosystem-Dienstleistungen (forest ecosystem services). Während diese Nachfrage für Stakeholder, insbesondere Waldbesitzer, auf der Angebotsseite neue Möglichkeiten eröffnet, steigert die Nutzung von Waldbiomasse zur Bioenergieproduktion beispielsweise die Konkurrenz um den Rohstoff Holz, reduziert die Kohlenstoffvorräte in Wäldern und kann zudem durch entsprechende waldbauliche Ausrichtung auf solche Marktentwicklungen einen erheblichen Einfluss auf die Erhaltung der Waldbiodiversität haben. Das hier beschriebene Projekt widmet sich dieser Problemstellung und verfolgt drei Hauptziele: Erstes Ziel ist es zu analysieren, inwieweit die in Deutschland vorherrschenden Waldbesitzstrukturen die politischen Steuerungsmöglichkeiten auf Waldmanagement beeinflussen. Zweitens soll der Einfluss verschiedener das Waldmanagement betreffender Richtlinien und Politikstrategien, die auf die Angebotsseite ausgerichtet sind, bewertet werden. Dabei liegt der Fokus auf der Bereitstellung von Bioenergie, dem Beitrag von Wäldern zum Klimaschutz und den Auswirkungen auf Biodiversität und Naturschutz. Grundannahme ist, dass die gleichzeitig wachsenden Nachfragen nach Bioenergie und anderen Ökosystemleistungen zu einer Intensivierung der ideologischen und auf Verteilung basierenden Stakeholder-Konflikte führen wird. Daher besteht das dritte Ziel des Projekts in einer umfassenden Analyse dieser Konflikte, um darauf aufbauend Optionen für Ansätze aufzuzeigen, die die Kohärenz nationaler Richtlinien und Politikansätze verbessern und einen Interessenausgleich herstellen. Als Teilprojekt von “COOL” (Competing Uses of Forest Land – The future of integrative and segregative policy and forest management approaches in Europe) ist das Projekt in das Wood-Wisdom-Net Research Programme and ERA-NET Bioenergy eingebunden.

Ansprechpartner: Dörte Marie Peters
Email: doerte.peters@iifp.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.02.2012
Projektende: 15.01.2015
Projektleitung:
Prof. Dr.Karl-Reinhard Volz, Dr. Regina Rhodius

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Kooperationspartner
Forest Research Institute of Baden-Wuerttemberg (FVA), Wonnhaldestrasse 4, 79100 Freiburg, Germany EFI Central European Regional Office and the Observatory for European Forests (EFICENT), Wonnhaldestrasse 4, 79100 Freiburg, Germany Finnish Forest Research Institute (METLA), P.O.Box 68 / Yliopistokatu 6, 80101 Joensuu, Finland University of Ljubljana (ULJ), Biotechnical Faculty, Jamnikarjeva 101, 1000 Ljubljana, Slovenia Centre Tecnològic Forestal de Catalunya (CTFC), Crta. de Sant Llorenç de Morunys, Km.2, 25280 Solsona, Spain Norwegian University of Life Sciences (UMB) / Department of Ecology and Natural Resource Management, P.O. Box 5044, 1432 As, Norway
Finanzierung:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF

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