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Forschungsbericht]

INTEGRAL – Future oriented integrated management of European forest landscapes

Projektbeschreibung:
Forstpolitikwissenschaftler der Universität Freiburg untersuchen die Landnutzungspolitik europäischer Waldökosysteme. Das Institut für Forst- und Umweltpolitik der Universität Freiburg (IFP) um Prof. Dr. Daniela Kleinschmit ist wissenschaftlicher Koordinator eines Forschungsverbunds zur Landnutzungspolitik europäischer Waldökosysteme. Der Verbund mit dem Namen INTEGRAL (Future-oriented integrated management of European forest landscapes) wird aus dem siebten Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union mit sieben Millionen Euro gefördert. Das Finanzvolumen des Freiburger Teilprojekts beträgt 855.000 Euro. Das Projekt ist am 1. November 2011 gestartet und läuft über vier Jahre. Die administrative Koordination liegt bei der Schwedischen Landwirtschaftsuniversität (SLU). Hauptziel des Projekts ist es, die Unterschiede zwischen waldrelevanten Landnutzungspolitiken und Landnutzungspraktiken in Europa zu reduzieren sowie gesellschaftliche Konflikte zu untersuchen. Diese Konflikte, die aus konkurrierenden Ansprüchen an die Produkte und Dienstleistungen der Waldökosysteme entstehen, sollen im Kontext des aktuellen sozio-ökologischen Wandels erklärt und entschärft werden. Gegenstand der Forschung sind damit politische, sozioökonomische, ökologische und technische Aspekte des Managements europäischer Waldlandschaften im Sinne einer nachhaltigen Nutzung und eines dauerhaften Schutzes der Waldökosysteme. Methodisch will das Projekt einen neuen Ansatz für die Gestaltung politischer Prozesse zur Steuerung von Ansprüchen an die Waldnutzung entwickeln. Dazu wird es quantitative Vorhersagen und Modellierungen von Entscheidungshilfen mit qualitativer Politikanalyse und explorativer Zukunftsforschung verbinden. Neben der wissenschaftlichen Gesamtkoordination leitet das IFP im Projekt das Arbeitsfeld „Politikfeldanalyse und Zukunftsforschung“. Dort geht es zunächst darum, gesellschaftliche Schlüsselfaktoren wie Politik, Ökonomie oder Demographie zu identifizieren und ihre Wirkung auf die Waldbewirtschaftung zu analysieren. Darauf aufbauend entwickeln die Forscherinnen und Forscher qualitative Zukunftsszenarien, wobei Anspruchsgruppen wie Waldeigentümer und Waldnutzer, Naturschützer, Entscheidungsträger und Wissenschaftler beteiligt werden. Im dritten Schritt formulieren sie Handlungsempfehlungen für die Europäische Union und ihre Regionen. Politikinstrumente wie finanzielle Förderung, Informationen oder Verbote sollen so eingesetzt werden, dass sie eine ausgewogene Nutzung von Waldökosystemen anleiten können. Die Forscher werden mit einem gemeinsamen Untersuchungsrahmen und speziellen Forschungsfragen 20 Fallstudien in zehn europäischen Ländern analysieren und vergleichen. Die Studien spiegeln regional unterschiedliche, aber dennoch typische ökologische, sozioökonomische, politische und technische Verhältnisse innerhalb Europas wider. Partner der Universität Freiburg und der SLU sind Forschergruppen aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Litauen, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Schweden und der Slowakei sowie drei Dachverbände von Interessengruppen zu den Themen Waldnutzung und Waldschutz.

Ansprechpartner: Dr. Metodi Sotirov
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.11.2011
Projektende: 31.10.2015
Projektleitung:
Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, Dr. Metodi Sotirov

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Forst- und Umweltpolitik
Prof. Dr. Kleinschmit
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg i. Br.

Telefon: 0761/203-3713
Fax: 0761/203-3705
http://portal.uni-freiburg.de/ifp

Mitarbeiter:
  • Cappelmann Lisa
  • Storch Sabine
  • Selter Andy
  • Giurco Alexandru
Kooperationspartner
SLU
Finanzierung:

  • Europäische Kommission, EU

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