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Sänger und Sängerinnen im Alten Orient, Eine diachrone Studie (3.-1. Jt. v. Chr.) zur Stellung der Berufsgruppe der Sänger unter wirtschaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen GesichtspunktenProjektbeschreibung:Mit der Auswertung der Textzeugnisse des täglichen Lebens in akkadischer und sumerischer Sprache wird eine Synthese zu den sozialen Stellungen der Musiker am Hof und Tempel über verschiedene Epochen hinweg angestrebt, um so den politischen, sozialen und kulturellen Veränderungen Rechnung zu tragen. Dies schließt in den nächsten Jahren eine Aufnahme und Edition des vorhandenen Textmaterials aus dem Sängerarchiv N3 aus Assur aus dem 1 Jt. v. Chr. ein, das seit der Ausgrabung nicht mehr gesichtet worden ist. Im Zuge dieses Projektes und dank der zahlreichen Kooperationen mit Fachkollegen und Musikarchäologen ergeben sich aus dem umfangreichen Material neue und wichtige Fragestellungen (etwa die Rolle der Sänger bei der Tradition und Urheberschaft von literarischen Werken, Beziehungen zwischen Palast und Tempel anhand der Organisation von Musikern, Musiker und ihre Rolle bei Kulturkontakten, etc.), die in einem größeren Umfang unter Einbeziehung von Methoden und Diskussionsgrundlagen aus den Kultur- und Altertums-wissenschaften näherer Untersuchung bedürfen. Wichtige Ergebnisse zur königlichen Sängerschaft als soziale Elite und ihre Beziehung zur Macht wurden bereits publiziert. Weiterführende Studien beleuchten deren Verhältnis zur sakralen Welt. Eine der zentralen Fragen ist, wie sich neben den bekannten und etablierten Sängern und Sängerinnen des Palastes religiöse Musikpraxis und Dichtkunst am Tempel entwickeln und unabhängig vom Königshof existieren konnten.Projektlaufzeit: Projektbeginn: 01.10.2004Projektleitung: Pruzsinszky RFinanzierung:
Projektbezogene Publikationen:
Aktueller Forschungsbericht |