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Forschungsbericht]

Forstreformen in Bayern - eine historisch-politische Analyse

Projektbeschreibung:
Im Jahr 1752 wurde durch Kurfürst Max III. Joseph die erste selbstständige oberste Forstbehörde, die Forstkommission, eingerichtet. Aus dieser entwickelte sich im Laufe der Jahr- hunderte die Bayerische (Staats)Forstverwaltung, welche seit ihrer Gründung bis heute zahlreichen Organisations-reformen unterworfen war und ist. Nach nur siebenjährigem Bestehen wurde die Forstkommission mit der kurfürstlichen Hofkammer vereinigt. Als Folge der Säkularisation der Jahre 1802/03, durch die sich die Staats- waldfläche in Bayern auf einen Schlag verdoppelte, fand eine grundlegende Reorganisation der Forstverwaltung statt. Im Jahre 1885 wurden die 1821 geschaffenen Forstämter alter Ordnung aufgelöst und die Forstämter neuerer Ordnung geschaffen. Mit Beginn der Herrschaft der National-sozialisten im Deutschen Reich wurde die Forstverwaltung ab 1934 einem großen Wandel unterworfen. 1946 wurde die Staatsforstverwaltung in das Landwirtschafts- ministerium eingegliedert und 1973 v.a. die Forstamtsebene einer grundlegenden Reform unterzogen. 1995 schließlich versuchte man eine moderne staatliche Forstverwaltung zu schaffen, bis es 2005 mit der Zerschlagung des Einheits-forstamtes und der Trennung von Hoheit und Staatswald-bewirtschaftung unter Ministerpräsident Edmund Stoiber zum radikalsten Schnitt in der über 250jährigen Tradition der Bayerischen Forstverwaltung kam.

Ansprechpartner: Schmidt, U. / Middendorf, R.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2010
Projektende: 2019
Projektleitung:
Schmidt U.E., Middendorf R.

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Wald- und Forstgeschichte
Prof. Dr. Schmidt
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg

Telefon: + 49 761 203 3820
Email: forstgeschichte@wfg.uni-freiburg.de
http://www.wald-und-forstgeschichte.uni-freiburg.de/
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