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Forschungsbericht]

Deutsche Kriegsbesetzung in Nordfrankreich 1914-1918

Projektbeschreibung:
Forschung Promotionsvorhaben: Deutsche Kriegsbesetzung in Nordfrankreich 1914-1918. Von der deutschen Militärverwaltung in Nordfrankreich durchgeführte Maßnahmen wie Zwangsarbeit und Deportationen sowie die wirtschaftliche Ausbeutung und massive Zerstörung französischer Industrien, Ortschaften und ganzer Landstriche sorgten bereits während des Ersten Weltkriegs für großen Aufruhr und wirkten sich auch auf die Kriegsschuldparagraphen des Versailler Vertrages aus. Doch trotz der Bedeutung, die die Okkupation Nordfrankreichs für die Zeitgenossen hatte und ihr für die Geschichte des Weltkriegs zukommt, wurde sie vor allem von der deutschen Geschichtsschreibung bisher weitgehend vernachlässigt. Die überwiegend französische Literatur zu dem Thema konzentriert sich auf die Besatzungserfahrung der Zivilbevölkerung. Wie sich die jeweiligen Maßnahmen aus deutscher Sicht darstellten, welche Pläne und Ziele dahinter standen und wie die Besatzung insgesamt organisiert war, ist jedoch so gut wie unbekannt. Diese Forschungslücke zu schließen ist das Ziel des Dissertationsprojekts. Im Fokus stehen insbesondere die Handlungslogiken der deutschen Besatzer und die Frage, wie die Interaktion zwischen Besatzern und Besetzten auf diese rückgewirkt hat. Übergeordnetes Forschungsinteresse ist die Frage nach Gewalt und Gewaltentwicklungen in diesem ersten modernen Massenkrieg. Dabei geht es vor allem darum, den (Eigen-)Dynamiken von Gewalt auf den Grund zu gehen und sie in den weiteren Kontext ihrer „Entgrenzung“ in der Kriegführung des 20. Jahrhunderts einzuordnen.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2008
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Larissa Wegner

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Rempartstraße 15
79085 Freiburg

Telefon: +49(0)761-203 3439
Fax: +49(0)761-203 3504
Email: nng@geschichte.uni-freiburg.de
http://herbert.geschichte.uni-freiburg.de/
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