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Forschungsbericht]

„Deindustrialization“. Zur Gesellschaftsgeschichte des Abschieds vom Goldenen Zeitalter in Großbritannien, 1973-1985.

Projektbeschreibung:
Am Beispiel zweier englischer Industrieregionen untersucht das Forschungsprojekt die politischen, sozialen und kulturellen Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels der 1970er und 1980er Jahre. Schon zeitgenössisch wurde dieser Transformationsprozess vielfach als Zäsur empfunden und mit dem Etikett der „de-industrialisation“ belegt. Das Forschungsprojekt nimmt den Quellenbegriff auf und verwendet ihn als Analysekategorie. Im Mittelpunkt des Frageinteresses steht die Erosion überkommener Lebenswelten und symbolischer Ordnungen, die sich seit dem späten 19. Jahrhundert sukzessive herausgebildet hatten. Damit orientiert sich das Projekt stärker an zeitgenössischen Erfahrungen und Erwartungen als an dem gängigen historiographischen Postulat, wonach Zeitgeschichte vor allem als „Vorgeschichte gegenwärtiger Problemkonstellationen“ (H.G. Hockerts) zu schreiben sei. Der Abschied vom Vertrauten, weniger die Ankunft des Neuen konturieren das Erkenntnisinteresse. Hierzu werden Wandlungsprozesse in vier zentralen Bereichen menschlicher Existenz untersucht, der Arbeit, der Herrschaft, des Konsums und der Geschlechterverhältnisse. Ziel ist es, eine Gesellschaftsgeschichte des Strukturwandels vorzulegen, die sowohl empirisch als auch konzeptionell historiographisches Neuland erschließt.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2009
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Jörg Arnold

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Rempartstraße 15
79085 Freiburg

Telefon: +49(0)761-203 3439
Fax: +49(0)761-203 3504
Email: nng@geschichte.uni-freiburg.de
http://herbert.geschichte.uni-freiburg.de/
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