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Forschungsbericht]

Heroismus als adlige Gruppenkultur im Spätmittelalter

Projektbeschreibung:
Das Projekt fragt nach den Funktionen des Heroischen für die Identitätsbildung des spätmittelalterlichen niederen Adels, der sich unter dem Druck fürstlichen Herrschaftsintensivierung und Monopolisierung sich im Spannungsfeld von pragmatischer fürstlicher Politik und des Heerwesens einerseits und der ungebrochenen ritterlich-höfischen Kultur der Adelswelt andererseits zu behaupten suchte. Nur im Vordergrund geht es dabei um den einzelnen ritterlichen Helden, der sich durch die Inszenierung eines virtuosen Lebensstils etwa durch unablässiges Streben nach individuellem Erfolg im Turnier sich seiner elitären Position zu versichern suchte. Dahinter steht vielmehr die heroische Selbstinszenierung einer gesamten Gruppe, die sich durch die Verständigung auf gemeinsame heroische Vorbilder und Taten eine Gemeinschaftstradition stiftete. Untersucht werden sollen die Strategien zur Schaffung eines gemeinsamen heroischen Verhaltensreservoires und Identifikationskonzepts, das für die Angehörigen dieser Gruppe verbindlich war.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2010
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Studt, Birgit

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar der Universität Freiburg
Professur für Mittelalterliche Geschichte II
Platz der Universität, KG IV
79085 Freiburg i.Br.

Telefon: 203-3430
Fax: 203-3506
Email: birgit.studt@geschichte.uni-freiburg.de
http://mittelalter2.geschichte.uni-freiburg.de/
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