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Forschungsbericht]

Der Prozess der Entscheidungsfindung in politischen Versammlungen des Mittelalters

Projektbeschreibung:
Das Projekt untersucht den Prozess der Entscheidungsfindung in politischen Versammlungen des Mittelalters, beispielsweise Konzilien oder Hoftagen. Einerseits wird gefragt, wie sich das westliche Denken über Entscheidungsfindung, beeinflusst vom Christentum, von römischem, kanonischem und germanischem Recht, von päpstlichen Machtansprüchen, Aristotelischer Philosophie, Theologie und von dem Machtausbau städtischer Eliten entwickelt hat. Anderseits wird an Hand konkreter Beispiele, wie der Entscheidung über die Trinität, der Einigung Karls IV. mit den Fürsten des Reiches in der Goldenen Bulle auf den Hoftagen in Nürnberg und in Metz 1356 oder der Einigung auf dem Konzil von Konstanz auf das Dekret Haec sancta 1415, untersucht, wie Entscheidungen auf unterschiedlichen politischen Versammlungen tatsächlich zustande gekommen sind. Ziel ist es, einen Teil der Geschichte des Prozesses der Entscheidungsfindung – des decision making – auf politischen Versammlungen zu untersuchen und zu einer Antwort auf die Frage zu kommen: „Wie konnten große politische Versammlungen im Mittelalter Entscheidungen im Konsens in wichtigen politischen Fragen erreichen?“
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2009
Projektende: 2014
Projektleitung:
Decaluwé, Michiel

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar der Universität Freiburg
Professur für Mittelalterliche Geschichte II
Platz der Universität, KG IV
79085 Freiburg i.Br.

Telefon: 203-3430
Fax: 203-3506
Email: birgit.studt@geschichte.uni-freiburg.de
http://mittelalter2.geschichte.uni-freiburg.de/
Projektbezogene Publikationen:

  • Decaluwé, Michiel: Das Dekret "Haec sancta" und sein gedanklicher Kontext auf dem Konzil von Konstanz und auf dem Konzil von Basel. Annuarium Historiae Conciliorum, 2009; 41: 313-340.

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