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Forschungsbericht]

Leonberg 2005+: Wasserhaushalt qualifizierter Rekultivierungsschichten

Projektbeschreibung:
Die Rekultivierungsschicht als Teil der Deponie-Oberflächenabdichtung ist für die nachhaltige Umweltvorsorge von großer Bedeutung. Sie integriert das Deponiebauwerk in die Umgebung, schützt weitere Dichtungselemente, vor allem aber soll sie viel Niederschlagswasser verdunsten, um jetzt und zukünftig möglichst wenig Sickerwasser in die Deponie eindringen zu lassen. Hierzu ist es notwendig, dass die Rekultivierungsschicht günstige Standorteigenschaften besitzt, damit eine vitale Vegetation – meist Wald – möglichst viel Wasser verbrauchen kann. Vor allem muss der Boden eine hohe Wasserspeicherkapazität besitzen und gut durchwurzelbar sein. Beides wird nur erreicht, wenn das Bodenmaterial beim Einbau wenig gestört und gering verdichtet wird. Bislang werden die Vorteile bodenschonender Verfahren, die primär den Wasserhaushalt und die Vegetation betreffen, in der Baupraxis noch nicht hinreichend gewürdigt. Um hier ein Umdenken zu fördern, soll mit praxisnaher Forschung gezeigt werden, wie bodenschonender Einbau die Wirkung einer Rekultivierungsschicht verbessern kann. Im Jahr 2000 wurden auf der Deponie Leonberg zwei Großlysimeterfelder mit je 360 m² Fläche eingerichtet. Das erste Feld enthält eine unverdichtet eingebaute Rekultivierungsschicht, das zweite zum Vergleich eine konventionell verdichtet eingebaute Variante. Die Testfelder unterscheiden sich nur durch das Einbauverfahren und die daraus resultierenden Bodeneigenschaften. So kann der Wasserhaushalt unterschiedlich eingebauter Rekultivierungsschichten sowie die ihn beeinflussenden Faktoren qualitativ und quantitativ untersucht werden. Solche Wasserhaushaltsbetrachtungen sind nur über längere Zeiträume sinnvoll, denn es müssen die Variationen des Wetters und die Entwicklung der Gehölze und des Bodens berücksichtigt werden. Das Vorhabens hat zum Ziel, die seit dem Jahr 2000 laufenden Forschungsarbeiten zum Wasserhaushalt und zur Boden- und Vegetationsentwicklung fortzuführen, um lückenlose Datenreihen vom Initialstadium der Boden- und Vegetationsentwicklung bis zum einem geschlossenen Waldbestand zu gewinnen. Weiterhin soll eine regelmäßige Wartung den Bestand der wertvollen Leonberger Lysimeteranlage sicherstellen.

Ansprechpartner: Dr. Peter Wattendorf
Email: peter.wattendorf@landespflege.uni-freiburg.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.09.2006
Projektende: 31.08.2011
Projektleitung:
Prof. Dr. Werner Konold, Dr. Peter Wattendorf

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Professur für Landespflege
Prof. Dr. Konold
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg

Telefon: +49 761 203-3635
Fax: +49 761 203-3638
Email: lpflege@landespflege.uni-freiburg de
http://www.landespflege-freiburg.de
Finanzierung:

  • Land Baden-Württemberg Programm BW-PLUS

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