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Forschungsbericht]

Kritische Edition des Briefwechsels zwischen J.G. Jacobi und G.K. Pfeffel

Projektbeschreibung:
Johann Georg Jacobi wohnte im Jahre 1785 bei Goethes Schwager Johann Georg Schlosser in Emmendingen. Dort lernte er Gottlieb Konrad Pfeffel kennen. Seit dieser Begegnung blieben beide Dichter bis zu Pfeffels Tod (1809) freundschaftlich und brieflich verbunden. Mehrere persönliche Begegnungen in Colmar wie in Freiburg bezeugt. Pfeffel und Jacobi waren gemeinsam an der sogenannten ›Circularcorrespondenz‹ beteiligt, die wichtige intellektuelle Repräsentanten der Regio (u.a. Schlosser, Lavater, Lerse) vereinte. Den oberrheinischen Kulturraum prägten um 1800 prägten territoriale und herrschaftsgeschichtlichen Umbrüche, die zu einem Nebeneinander von aufgeklärtem Absolutismus (Josephinismus, Liberalismus), Republikanismus und Bonapartismus führen. Diese Schwellenzeit begleitete und überbrückte ein reger internationaler Kulturtransfer. Die bedeutenden Städte des Grenzraums zwischen Österreich, Frankreich, Baden und der Schweiz (Freiburg, Straßburg, Colmar, Emmendingen, Karlsruhe, Basel) waren in ein dichtes Netz persönlicher, kultureller, institutioneller wie wirtschaftlicher Beziehungen eingebunden. Bedeutendstes Zeugnis dieser spezifischen Kultur am Oberrhein um 1800 ist die Korrespondenz der Dichterfreunde Jacobi und Pfeffel. Der Briefwechsel reicht von 1785 bis zu Pfeffels Tod 1809 und umfaßt 178 Briefe. Davon sind 140 Briefe handschriftlich oder in Teildrucken überliefert, die übrigen lediglich erschlossen. Die Korrespondenz ist für die Geschichte des oberrheinischen Dichterkreises und für die deutsche Literaturgeschichte der Spätaufklärung zwischen Josephinismus und Liberalismus höchst bedeutsam. In Kooperation mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und der Universitätsbibliothek Freiburg werden die Briefe beider Dichter erschlossen, transkribiert, kommentiert und für eine vollständige kritische Edition vorbereitet.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.2008
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Prof. Dr. Achim Aurnhammer

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Deutsches Seminar - Neuere Deutsche Literatur

Platz der Universität 3
79098 Freiburg i. Br.

Telefon: 0761/203-3290
Fax: 0761/203-3355
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Kooperationspartner
Deutsches Literaturarchiv Marbach
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