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DFG BA877/16-1+2 Multistabile Wahrnehmung – Kortikale Mechanismen und klinische AnwendungProjektbeschreibung:Betrachten wir ein mehrdeutiges Bild, z.B. den “Necker-Würfel”, wechselt nach einer gewissen Zeit spontan die Wahrnehmung (“Kipp”): Trotz konstantem Input ändert sich die neuronale Repräsentation. Es gelang uns, den Zeitpunkt dieses endogenen Ereignisses auf 30 ms genau festzulegen und dadurch eine spezifische Abfolge von EEG-Signaturen zu identifizieren. Bei endogenem Kipp zeigt sich dieselbe Abfolge von EEG-Signaturen wie bei physischem, exogenem Kipp durch eindeutige Bildvarianten, allerdings mit zwei Unterschieden: (1) Nur endogen tritt eine okzipitale Aktivität bei 120 ms auf, (2) alle nachfolgenden Kompo¬nenten sind um 50 ms verzögert. Dies weist darauf hin, dass die Disambiguierung während der ersten visuellen Verarbeitungsschritte, “bottom-up”, beginnt. Um unseren derzeitigen internationalen Vorsprung auszubauen, wollen wir jetzt folgende Punkte klären: Bottom-up vs. Top-down: Wie genau wechselwirken diese bottom-up-Mechanismen mit fraglos auch relevanten top-down-Mechanismen? Objektkodierung: Treten Gamma-Oszillationen auf? Lokalisierung: Wo genau im Gehirn findet der Kippvorgang statt? Klinische Anwendung: Bei Schizophrenie-Patienten wird eine unzureichende Vor-Filterung der Afferenz vermutet. An welcher Stelle zeigt sich dies in der Kipp-EEG-Sequenz?Projektlaufzeit: Projektbeginn: 01.09.2005Projektleitung: Prof. Dr. Michael BachKooperationspartner PD Dr. W. Ehm (Institut für Grenzgebiete der Psychologie, Freiburg); Prof. Dr. med. Dr. phil. Emrich und Prof. Dr. med. Schneider (Medizinische Hochschule Hannover); Prof. Dr. Toppino, Villanova University, USA; Dr. M. Pitts, Behavioral Neuroscience, Department of Psychology, Colorado State UniversityFinanzierung:
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