[Zurück zum
Forschungsbericht]

Schlussfolgerndes Denken im sozialen Kontext

Projektbeschreibung:
Die Theorie pragmatischer Denkschemata zum deduktiven Schlußfolgern postuliert, daß Prämissen, die in Beziehung zu Handlungszielen oder sozialen Situationen (etwa Erlaubnissituationen, Verpflichtungssituationen, Verursachungen etc.) stehen, Denkschemata auslösen, die ihrerseits das Bilden von Konklusionen determinieren (vgl. Cheng & Holyoak, 1985). Neuere Arbeiten weisen darauf hin, daß Faktoren der Interpretation von Prämissen, wie etwa wahrgenommene Notwendigkeitsrelationen, zeitliche Sequenz etc., das konditionale Schlußfolgern unabhängig von der sozialen Einbettung der Prämissen bzw. etwaigen Handlungszielen beeinflussen (vgl. Thompson, 1994). Derartige Faktoren lassen sich in Form mentaler Modelle abbilden, die von Johnson-Laird und Mitarbeitern als Grundlage schlußfolgernden Denkens angesehen werden (vgl. Johnson-Laird & Byrne, 1991). In der Theorie der mentalen Modelle bildet die limitierte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses die Begrenzung für die Fähigkeit zum korrekten logischen Schlußfolgern. Durch die gleichzeitige Beanspruchung von Ressourcen des Arbeitsgedächtnisses durch Zweitaufgaben während des Schlußfolgerns kann dieser Aspekt der Theorie empirisch überprüft und präzisiert werden. In weiteren Experimenten soll der Zusammenhang zwischen der Einbettung von Prämissen in soziale Bezüge und Handlungsziele, der Variation von Interpretationsfaktoren und der Konstruktion mentaler Modelle untersucht werden. Schließlich soll ein mathematisches Modell dieser Prozesse entwickelt und empirisch validiert werden.

Ansprechpartner: Klauer K
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.1995
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Klauer K
Stellvertretung: Stahl C
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg


Mitarbeiter:
  • Singmann H
Finanzierung:

  • DFG, DFG
  • DFG Leibniz-Preisgelder, DFG
  • DFG, DFG

Schlagworte:

    deduktives Denken

Aktueller Forschungsbericht