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Forschungsbericht]

GrECCo - Grid-Sensitive Energy Community Coordination

Projektbeschreibung:
Im Zentrum des Projektes steht die Entwicklung und Erprobung eines netzsensitiven Koordinationssystems für Energiecommunities. Über Marktmechanismen und darauf abgestimmte automatisierte Handelsstrategien werden flexible Verbrauchs- und Erzeugungseinheiten der Communitymitglieder so gesteuert, dass sie bestehende Verteilungsnetze bestmöglich auslasten und den Netzbetreiber bei der Vermeidung und Behebung von Engpasssituationen unterstützen. Durch Abstimmung innerhalb der Community erfolgt die Leistungsanpassung der Mitglieder bedarfsgerecht. So kann der zu erwartende Netzausbaubedarf reduziert werden, ohne dass einzelne Netzanschlussnehmer über Gebühr in ihrem Verhalten eingeschränkt werden müssen. Die hierfür erforderlichen Schnittstellen zum Netzbetreiber werden ebenso untersucht wie die benötigte Anzahl und Verortung von Communitymitgliedern in einem Netzstrang. Die detaillierte Ermittlung des Mehrwertes, der durch Communities tatsächlich für das System erbracht werden kann, ermöglicht es, einer Entsolidarisierung bei der Beteiligung an Netzkosten entgegenzuwirken. Die Beiträge dieses Teilvorhabens zur Weiterentwicklung des Stands der Technik und ihrer Umsetzung in die Praxis werden in folgenden Bereichen angestrebt: (i) Entwicklung des Koordinationsmechanismus auf der Grundlage der Mechanismus-Design-Theorie, (ii) Entwicklung algorithmisch unterstützter, selbstlernender Handelsstrategien für die Teilnahme am Mechanismus, (iii) Robustheit des Systems durch Lösung von Zielkonflikten und Vermeidung eines „Aufschwingens“ des Systems, (iv) Erprobung der entwickelten Komponenten in Simulation, Labor und Feld mit dezidierten Feedback-Loops zwischen diesen Aktivitäten und (v) detaillierte Quantifizierung des Systemnutzens zur Unterstützung der Konzeption geänderter Netznutzungsentgelte unter Vermeidung einer Entsolidarisierung.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.10.2022
Projektende: 30.09.2025
Projektleitung:
Weidlich A

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Kooperationspartner
Hochschule Offenburg, OLI Systems
Finanzierung:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bund

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