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Forschungsbericht]

Entstehung und Entwicklung der internationalen Flüchtlingspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1967

Projektbeschreibung:
Bis in die 1950er Jahre verstand die internationale Gemeinschaft die Flüchtlingsfrage als eine Art Ausnahmezustand, überwiegend in Europa, und nicht als dauerhaftes Weltproblem. Ein globaler Handlungszusammenhang entstand erst schrittweise zwischen 1950 und 1970. Wie, warum und unter welchen Bedingungen sich dieser Wandel vollzog, ist Gegenstand dieses Forschungsvorhabens. Hier werden zunächst die flüchtlingspolitischen Ansätze seit dem Ersten und dann verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die daraus entwickelten Schlussfolgerungen zusammengefasst. Die Untersuchung konzentriert sich dann auf vier zeitliche Wegmarken, die die Entwicklung hin zu einer institutionalisierten Weltflüchtlingspolitik prägten: die Entstehungsphase des UNHCR und der Genfer Flüchtlingskonvention 1949- 1951; die Ansätze einer über Europa hinausreichenden Universalisierung im Kontext der Algerienkrise 1957-1960; das New York Protocol 1959 - 1967 und schließlich die Praxis der UNHCR in Bangladesch 1971-73, der hier erstmals als „focal point organisation“ vor Ort agierte und die Repatriierung von über zehn Millionen Menschen organisierte. Hier hatte der UNHCR seinen bis heute gültigen Status als die zentrale Institution der weltweit agierenden Flüchtlingshilfe erreicht.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.04.2016
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Jakob Schönhagen

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Prof. Dr. Ulrich Herbert
Rempartstraße 15
79085 Freiburg

Telefon: +49(0)761-203 3439
Fax: +49(0)761-203 3504
Email: nng@geschichte.uni-freiburg.de
http://herbert.geschichte.uni-freiburg.de/
Finanzierung:

  • HE 1579/53-1, DFG

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