[Zurück zum
Forschungsbericht]

Abscheidung von funktionellen Nanokompositen mittels Plasmajet zur Steuerung der Fremdkörperreaktion

Projektbeschreibung:
In diesem Vorhaben soll speziell die Interaktion von einem in einen Organismus künstlich eingebrachten Material bzw. einer Oberfläche durch eine spezielle Oberflächenmodifikation mittels Plasmajet unter Atmosphärendruck gesteuert werden. Bei einem sogenannten Plasmajet wird durch ein elektrisches Feld ein Plasma bei einem Druck erzeugt, der ungefähr dem der umgebenden Atmosphäre entspricht. Im Gegensatz zum Niederdruckplasma wird bei dieser Methode kein Reaktionsgefäß für die Aufrechterhaltung eines zur Umgebung unterschiedlichen Druckniveaus benötigt. Stattdessen wird das Plasma in einer sogenannten Plasmadüse gezündet, in welcher durch ein elektrisches Feld das hindurch strömende Prozessgas in den Plasmazustand überführt wird. Dieser Zustand wird oft auch als vierter Aggregatzustand bezeichnet. Mit diesem Verfahren soll ein Nanokomposit erzeugt werden, das sowohl Biomoleküle als auch Silber enthalten kann. In diesem Projekt soll besonderes Augenmerk auf die erfolgreiche Einbettung der Proteine gelegt werden. Das Verständnis und die Steuerung der Grenzfläche von einem Implantat sind für viele erfolgreiche Medizinprodukte von fundamentaler Bedeutung. Spezielles Know-How soll hier im Bereich der Abscheidungsmethode, aber langfristig vor allem im Bereich der Proteine und deren Funktionen sowie Analytik, aufgebaut werden. Proteine sind generell die ersten Bestandteile, die mit einem Fremdkörper in Kontakt kommen und diktieren in vielerlei Hinsicht die auf der Grenzfläche stattfindenden Reaktionen. Das Plasmajetverfahren bietet eine große Parametervielfalt zur Herstellung von silber- bzw. biomolekülhaltigen Nanokompositbeschichtungen. Darüber hinaus ermöglicht das Verfahren die Herstellung von maßgeschneiderten Modelloberflächen, um das Gebiet der Fremdkörperreaktion auf Implantatoberflächen tiefgreifend zu erforschen.

Ansprechpartner: Dr. Michael Bergmann
Tel: +49 (0) 761 / 203 7269
Email: bergmann@imtek.de
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.07.2016
Projektende: 28.02.2018
Projektleitung:
Dr. Michael Bergmann; Prof. Dr. Gerald Urban
Stellvertretung: Dr. Loic Ledernez
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Sensoren
Prof. Dr. Gerald Urban
Georges-Köhler Allee 103
79110 Freiburg

Telefon: 0761/203-7260
Fax: 0761/203-7262
Email: urban@imtek.de
http://www.imtek.de/sensoren
Finanzierung:

  • Universität Freiburg, Sonstiges
  • Land Baden Württemberg, Land

Aktueller Forschungsbericht