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Forschungsbericht]

„Zur Entwicklung der Psychologie im Ersten Weltkrieg“ - Promotionsprojekt

Projektbeschreibung:
„Im Fokus dieser Arbeit steht die Entwicklung der Psychologie als universitäres Fach und angewandter Beruf in Deutschland und England in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Änderungen in den wissenschaftlichen Annahmen, der universitären und außeruniversitären Organisationsstrukturen und der beruflichen Praxis der Psychologen sollen untersucht und erklärt werden. Es wird untersucht, ob sich durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges die Entwicklungen in einigen Bereichen synchronisierten, beschleunigten oder eine Ausdifferenzierung unterschiedlicher Teilgebiete gefördert wurde und ob sich diese Entwicklung durch gesellschaftliche, soziale, politische oder militärische Einflussfaktoren erklären lassen. Dabei interessiert zum einen, wie sich die Psychologie als neue Profession gegen andere Sozialexperten durchsetzten konnte, zum anderen, wie sich neu gebildete wissenschaftliche Konzepte (z.B. Intelligenz), Norm- und Devianzvorstellungen in der Kriegszeit entwickelten, kommuniziert wurden und durchsetzten. Ausgehend von den Mitgliedern der psychologischen Gesellschaften wird deren Arbeit und soziale Vernetzungen betrachtet, aber auch die Interaktion mit politischen, militärischen und öffentlichen Instanzen im Krieg. Eine vergleichende Untersuchung der Entwicklungen in Deutschland und England soll die Unterschiede in der Einbindung der Psychologie in das Militär und ihre Verwendung für kriegsrelevante Zwecke aufzeigen, Unterschiede in der weiteren Entwicklung des Faches erklären und dadurch den Einfluss des Kriegsgeschehens verdeutlichen.“
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 01.03.2012
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Hohenthal A

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Historisches Seminar
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas
Rempartstraße 15
79085 Freiburg

Telefon: +49 761 203-3424
Fax: +49 761 203-3464
Email: joern.leonhard@geschichte.uni-freiburg.de
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