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Forschungsbericht]

„Verfassungskultur in Frankreich 1814-1851“ - Promotionsprojekt

Projektbeschreibung:
Wie kaum eine andere Epoche waren die Jahre der konstitutionellen Monarchie und der Zweiten Republik in Frankreich von den oft konflikthaften Aushandlungsprozessen der postrevolutionären Konstellation geprägt. Die Revolution hatte von 1789 an mehrere rasch aufeinanderfolgende Herrschaftsordnungen hervorgebracht, die über das gesamte 19. Jahrhundert hinweg reaktivierbar blieben und in deren Namen sich bestehende politische Systeme herausfordern ließen. Das Ziel, die immer wieder schmerzlich wahrgenommene Unabgeschlossenheit der revolutionären Erfahrung zu überwinden, einte Exponenten aller Regimes von Ludwig XVIII. über Guizot bis hin zu Ledru-Rollin. Eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang spielten die Verfassungen der Epoche, die allesamt einen Versuch darstellten, an die Stelle gewalthafter revolutionärer Auseinandersetzungen einen lediglich politischen Wettstreit im Rahmen repräsentativer Institutionen zu setzen. Ausgehend von neueren Ansätzen der Institutionen- und Verfassungsanalyse untersucht das Forschungsprojekt die Rolle der Verfassung in der politischen Kultur Frankreichs von 1814 bis 1851 und fragt, inwieweit ihr eine zentrale Rolle als Möglichkeitsbedingung postrevolutionärer Herrschaft zukam.
Projektlaufzeit:
Projektbeginn: 2011
Projektende: (unbegrenzt)
Projektleitung:
Rausch F

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Historisches Seminar
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