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 Forschungsbericht für das Jahr 2024

Germanistische Linguistik / Deutsch als Fremdsprache

(Prof. Dr. Helga Kotthoff)

Belfortstr. 18
79098 Freiburg
Tel: 0761/203-97868
Email helga.kotthoff@germanistik.uni-freiburg.de
http://portal.uni-freiburg.de/sdd


Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • Dr. Claudia Schmidt, Akademische Mitarbeiterin
Einträge in der Rubrik "Who is Who"

Forschungsschwerpunkte

  • Entwicklungen im Bereich der konzeptionellen Mündlichkeit bei DaF-Lernern (Lehre dazu: DAF und gesprochene Sprache. Für das Deutsche ist eine sehr reiche Variation charakteristisch. Trotzdem ist die „Ideologie des Standards“ ausprägt, während in anderen Sprachgebieten „colloquial English“ oder „francais parlé“ akzeptiert werden. Auch Gebildete sprechen sprechsprachliche Register, die Abweichungen von der Norm enthalten (auf die der DaF-Unterricht aber selten vorbereitet). Wir wissen bislang wenig darüber, wie sich bei Lernern des DaF im Inland die Colloquialisierung ihrer Fremdsprache Deutsch vollzieht und von welchen Reflektionen diese begleitet wird. Das soll durch ein Projekt erfasst werden, bei dem mit fortgeschrittenen Lernern des Deutschen zu Beginn des Deutschlandaufenthalts und in bestimmten Abständen Interviews durchgeführt werden (auch jetzt schon in Koop. mit Studierenden, die in dem Rahmen Hausarbeiten verfasst haben).
  • Gattungen und Interaktionsmodalitäten im Kulturvergleich. Mehrere Jahre lang habe ich georgische Alltagsrituale erforscht, z.B. Trinksprüche und Lamentationen (20 Publikationen dazu). Mein Korpus an georgischen Trinksprüchen will ich derzeit stärker für Sprachvergleiche nutzbar machen. Auch gilt es, der Multimodalität der kleinen Auftritte besser gerecht zu werden. Interaktionsmodaliäten sind bislang noch gar nicht kulturvergleichend betrachtet worden. Ich werde Pathetisierung und Ironisierung ins Zentrum der Forschung rücken. Die Fragestellungen sollen in eine Einführung in die anthropologische Linguistik einfließen (mit didaktischen Implikationen), die zu schreiben ich begonnen habe. Außerdem habe ich wissenschaftliche Gattungen textanalytisch bearbeitet. Dieser Bereich ist für DaF sehr bedeutsam und wird weitergeführt. (Drei Publikationen)
  • Identität und Alterität in der Alltags- und Medienkomik Ich arbeite seit 20 Jahren auf dem Sektor der Analyse von Scherzkommunikation. In verschiedenen Publikationen habe ich Aktivitätstypen der Scherzkommunikation erläutert, in anderen Zusammenhänge von Geschlechterverhältnissen und Lachkulturen. Der Bereich ist sehr gut mit Lehre verbindbar, da sich viele studentische Projekte ergeben. Forschungsprojekt zum Ironieerwerb 2003 (zwei Publikationen)
  • Jugendsprachen und Jugendkulturen 2011 habe ich in Freiburg die internationale Tagung zu Jugendsprachen ausgerichtet (Finanzierung durch die DFG). Ich selbst habe ein Korpus von Telefongesprächen unter Freunden und Freundinnen zwischen 15 und 17 Jahren erhoben und teilweise ausgewertet (4 Publikationen). In Zusammenarbeit mit Studierenden soll der Bereich der Jugendsprache weiter bearbeitet werden. In der Auslandsgermanistik ist das Interesse an der Jugendsprache kontinuierlich sehr hoch. Dieses wollen wir bedienen.
  • Orthografien-Erwerb und mehrsprachige Schriftkulturen In jüngerer Zeit hat sich die Sprachwissenschaft verstärkt mit den Vorgängen und Problemen der individuellen Aneignung der geschriebenen Sprache und ihrer Orthografie beschäftigt und auch Beiträge zum Vorgehen beim Erlernen der Orthografie im Rahmen eines betreuten Lernprozesses beigesteuert. Das Verhältnis von graphischer Realisation und Gesprochenem und auch die Normierung (Rechtschreiben) sind in den Sprachen dieser Welt unterschiedlich geregelt. Beim Deutschen, dessen Silbenstruktur akzentgesteuert ist, ist das anders als bei silbenhomogenen Sprachen. Es ist von einer „tiefen“ Orthografie die Rede (im Bezug auf die zu bestimmenden Relevanzebenen der orthografischen Verankerung) im Unterschied zu beobachtungsnäheren Konzepten. Wir wissen bislang wenig darüber, wie Fremdsprachenlerner/innen sich die Normen der schriftlichen Kommunikation aneignen und im Fall von Mehrsprachigkeit unterschiedliche Normen reflektieren. PH-intern finanziertes Pilotprojekt 2008: Das Spektrum von konzeptioneller Mündlichkeit/Schriftlichkeit in schriftlichen Texten von russlanddeutschen Jugendlichen Fachgebiet und Arbeitsrichtung Schriftsprache, Zweitspracherwerb, Sprachvergleich deutsch-russisch, Ethnographie der Kommunikation, Textlinguistik
  • Gesprächsforschung mit verschiedenen Schwerpunkten, Erklärinteraktion. 2010 habe ich zusammen mit Kolleg(inn)en der PH Ludwigsburg und Dr. J. Spreckels ein vom Land Ba-Wü über 6 Jahre finanziertes Forschungsprojekt zu interaktiven Erklärprozessen im Unterricht und anderen Kontexten abgeschlossen (http://www.ph-freiburg.de/fakultaeten-und-institute/fakultaet-2/deutsch/forschung/forschungsprojekte/fun-kolleg-erklaeren-koennen.html.). Mit den Uni-Kolleg(inn)en Peter Auer, Karin Birkner und Angelika Bauer zusammen schreibe ich derzeit an einer Einführung in die Konversationsanalyse. Wir stellen Studierenden Gesprächsaufnahmen und deren Bearbeitung im Intranetz CampusOnline zur Verfügung .

Wissenschaftliche Publikationen

Besondere wissenschaftliche Aktivitäten

Öffentlichkeitsarbeit:
  • Beitrag: Witzige Weiber und komische Knaben - Humor und Komik haben ein Geschlecht Zeitschrift "Evangelische Frauen in Deutschland", seit 14.02.2014.
  • Interview: Thema Humor, für WDR-Sendung "Es geht um mein Leben", seit 08.03.2011.
  • Interview: Thema: Frauen und Komik, Zeitschrift "Psychologie heute", Redakteurin Anne Gielas, seit 01.08.2011.
  • Interview: Thema: "Ethnizität und Comedy", für Zeitschrift "Passagen" der Schweizerischen Stiftung Pro Helvetia, Redakteurin Janine Messerli, seit 10.01.2013.
  • Interview: Thema "Lachkulturen", Radionsendung in SWR 2, seit 15.01.2013.
  • Interview: Thema "Frauen und Humor", Radionsendung Deutschlandradio Kultur, Redakteurin Julia Syker, seit 15.12.2013.
  • Vortrag: Titel "Geschlechterverhältnis und Lachkultur", Jubiläumsveranstaltung der Gleichstellungsstelle der Stadt Herne, seit 05.10.2010.
  • Vortrag: Titel "Komik, Kommunikation und Geschlechterverhältnisse", Studium Generale der Universität Mainz, seit 04.07.2011.
  • Vortrag: Titel "Gender und Komik", Ausstellung "Gnadenlos. Die komische Kunst von Frauen" in der Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn, seit 04.04.2013.
Verbände und Fachgesellschaften:
  • Kotthoff H: Mitgliedschaften, Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft, Gesellschaft für Angewandte Linguistik, Societas Linguistica Europaea, International Pragmatics Association, Symposion Deutschdidaktik, Gesellschaft für Deutsche Sprache, seit 1990.
Wissenschaftliche Beratung / Gutachtertätigkeiten:
  • Kotthoff H: Gutachtertätigkeiten, Wissenschaftliche Gutachtertätigkeit für "Linguistische Berichte", "Journal of Pragmatics", "Pragmatics", "Anthropological Linguistics", die Buchreihe "Pragmatics & Beyond" des Verlages John Benjamins in Amsterdam, "Discourse&Society", "Discourse Processes", "Applied Linguistics", "Zeitschrift für Sprachwissenschaft", "Zeitschrift für Angewandte Linguistik", "Humor. International Journal for Humor Studies", Studienstiftung des Deutschen Volkes, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Studienpreis der Körber-Stiftung, Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Deutsche Forschungsgemeinschaft, zahlreiche Begutachtungen von Stellenbesetzungsverfahren an Hochschulen. Member of the editorial board of the journal "Discourse&Society" (starting in 2001) and of “Journal of Language and Politics” Mitglied des Gutachtergremium der elektronischen Zeitschrift "Gesprächsforschung" (seit 2001), seit 2000.
Fakultaet:
  • Kotthoff Helga: Mitglied des Fakultätsrats, seit 2010.

Abschlussarbeiten